Sharks mit einer beeindruckenden Reaktion
Die Nesslau Sharks NLB Damen siegen zu Hause gegen die Visper Lions, sichern sich den ersten Dreier und springen auf den 7. Tabellenplatz vor. Die Sharks zeigten eine deutliche Reaktion, verteidigten effektiv, solidarisch und zeigten sich vor dem gegnerischen Tor extrem kaltblütig. Der Abend hat etwas magisches und lässt den Nesslauer Anhang mit grosser Zufriedenheit nach Hause gehen.
Nach den letzten Niederlagen in der Meisterschaft wollten die Sharks nun endlich vor heimischem Publikum, den ersten Sieg einfahren. In den vergangenen Partien hatten die Nesslauerinnen jeweils Mühe den Starttritt zu finden, nicht aber in diesem Spiel. Das Team war On Point bereit und legte gleich zu Beginn mit zwei Linien temporeich los. Die Sharks störten das Visper Aufbauspiel früh, wirkten aggressiv und die kompromisslose Kampfbereitschaft bescherte dem Heimteam den mehrheitlichen Ballbesitz und konnten folglich das Spiel in den eigenen Reihen lenken. Die Nesslauer Angriffswelle rollte, erspielten sich brillante Chancen durch die lauffreudige Darina Wittenwiler und die offensiv auffällig agierende Sandra Scherrer, sie sorgten sichtlich für Torgefahr. Die Sharks feuerten aus allen möglichen Positionen gefährliche Schüsse aufs generische Tor, daraus resultierte eine eindeutige Schussstatistik zugunsten des Heimteams, die das Ziel nur knapp verfehlten. Zuweilen gelang es nun auch den Gästen aus dem Wallis für Torgefahr zu sorgen. Mit ihren schnell ausgeführten Entlastungsangriffen wurde es meistens gefährlich vor dem Tor der Nesslauerinnen. Die souverän aufspielende Martina Cerny im Tor des Heimteams, sorgte jeweils mit ihren Saves und ihrer ruhigen Ausstrahlung für Ordnung im Slot. Das Startdrittel schien Torlos zu Enden, bis eine Unkonzentriertheit durch einen Wechselfehler der Sharks, für das erste Visper Powerplay des Spiels sorgte. Dieses Nesslauer Geschenk, bot den Walliserinnen die Chance mit einer Führung in die Pause zu gehen. Dies versuchten die Sharks vehement zu verhindern und setzten dank dem starkem Defensivverhalten unserer Boxplayspezialisten dem Visper Offensivdrang entgegen. Die Lions konnten ihr Powerplay nicht wie gewünscht aufziehen, nach einem Ballgewinn leitete die spielstarke Bettina Pfiffner den schnellen Gegenstoss ein und lancierte Kamonwan Phumma mustergültig, unsere Nummer 14 verwerte das Zuspiel souverän zur 1:0 Führung, in Unterzahl notabene. Mit einem knappen, aber verdienten Vorsprung verabschiedeten sich die beiden Teams in die Katakomben.
Im Mittelabschnitt, nach überstandener Unterzahl, forcierten die Sharks erneut ihr Spiel und kamen durch Sandra Scherrer, Annalea Kressibucher und Vroni Strübi zu vielversprechenden Torchancen. Auch die Lions kamen zu ihren Möglichkeiten, diese wurden allerdings allesamt von Martina Cerny zunichte gemacht. Im Verlauf des zweiten Drittels konnten die Sharks das Spieldiktat an sich reissen und vermochte so den Gegner zu kontrollieren. Zur Spielhälfte drehte die routinierte spielfreudige Karin Scherrer massiv auf, demonstrierte was mit Tempo möglich war und bescherte dem Heimteam mit ihrem Doppelpack innert 2 Minuten den Sharks die komfortable 3:0 Führung. Vera Gebert und Vroni Strübi beteiligten sich als Assistgeberinnen an diesen beiden Scherrer Toren. Nach einem Stockschlag sprachen die Unparteiischen eine 2 Minuten Strafe gegen Tamara Grob seitens Heimteams aus, nun waren erneut die Defensivqualitäten der Sharks gefragt. Die Box stand kompakt und liess keine Abpraller zu, die Unterzahl wurde souverän überstanden.
Die Sharks hatten das Spielgeschehen bis dato mehrheitlich im Griff, wurden aber nach einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung, für ihre unachtsamen Momente knallhart bestraft. Der Anschlusstreffer für die Visper Lions fiel nach einem Unhaltbaren Schuss, kurz vor der Drittelspause. Die Nesslauer Reaktion liess nicht lange auf sich warten, postwendend erzielte Tamara Grob durch einen schön herausgespielten Spielzug, Vorlage durch Annalea Kressibucher das 4:1 und stellte somit drei Tore Vorsprung wieder her. Im Mittelabschnitt erwiesen sich die Sharks im Abschluss als äusserst effizient, die Toggenburgerinnen erspielten sich eine zwischenzeitliche 4:1 Führung zur zweiten Pause.
Fokussiert und energisch startete die Sharks mit einer trügerischen Führung ins letzte Drittel. Die soliden Defensivpaare der Sharks, agierten in der eigenen Zone abgeklärt und setzten starke Akzente im Spielaufbau. Immer wieder wirbelten die Offensivkräfte Sandra Scherrer, Simone Wyssen und Bettina Pfiffner vor dem gegnerischen Tor und setzten punktuelle Nadelstiche. Die Toggenburgerinnen profitierten von ihrer Überlegenheit und konnten sich so weitere gute Chancen erarbeiten, der Lions Goalie konnte sich mehrfach durch saubere Paraden auszeichnen. Die Lions vermochten in dieser Druckphase der Sharks nicht mehr länger dagegen zu halten. Nach einer starken Balleroberung und einer bezaubernder Ballkontrolle versenkte Kamonwan Phumma den Ball im Torwinkel und krönte die tüchtige Leistung mit ihrem zweiten Treffer an diesen Abend. Mit diesem 5:1 Vorsprung und der komfortablen Führung im Rücken, wurde das Nesslauer Spiel etwas unkontrolliert und kleine Unachtsamkeiten schlichen sich ein. Die Dominanz des Heimteams verblaste kontinuierlich. Durch fahrlässige Ballverluste liessen sie die Visper immer wieder ins Spiel kommen und prompt verkürzten die Walliserinnen kurz vor Schluss auf 5:3. Der Anschlusstreffer versprach somit für eine spannende Schlussphase und die Lions warfen nochmals alles nach vorne. Das Nesslauer Trainerduo Zimmermann/Bischof reagierte und zückte das Timeout, sie formatierten Blöcke um, appellierten an die Spielintelligenz und forderten die Sharks auf, aufzuwachen um das Spiel wieder zu kontrollieren. Das Timeout zeigte Wirkung, die Visper Angriffsbemühungen wurden von den forcierten Sharkslinien gekonnt unterbunden und zwangen die Visperinnen dazu, eine Strafe zu nehmen. Folglich agierten die Nesslauerinnen in den Schlussminuten im Powerplay, dieses verstrich jedoch ungenutzt, trotzdem der erste Saisonsieg blieb ungefährdet.
Die Sharks sichern sich verdient nach einer kämpferischen und spielstarken Leistung die ersten Punkte, indem sie ihre Torgefährlichkeit bewiesen und im Abschluss Effizienz agierten. Die Nesslauerinnen zeigten eine beeindruckende Reaktion und verlassen das Feld als zufriedene Sieger, die Bestplayer Ehrung ergatterte sich an diesem Abend Daniel Brunner unsere coole Verteidigerin, die stehts gewohnt ihre Defensiv- und Offensivqualitäten zum Vorschein kommen liess.
Vorschau aufs Wochenende:
Ob die Toggenburgerinnen nachdoppelten und den Schwung aus dem letzten Spiel mitnehmen können wird sich am Wochenende zeigen, dann bietet sich für die Sharks Truppe die Gelegenheit weiter in der Tabelle vorzurücken. Ein mögliches 6 Punkte Wochenende mit einer Doppelrunde steht an. Am Samstag treten die Nesslauerinnen eine weite Auswärtsreise in die Westschweiz an, dort treffen sie auf Yverdon und am Sonntagnachmittag empfang die Sharks zu Hause Unihockey Basel Regio.
Samstag 02.10.21
19:00 Uhr UC Yverdon – UHC Nesslau Sharks
Salle omnisports des Isles, Yverdon les bains (Einlass nur mit COVID-19 Zertifikat)
Sonntag 03.10.21 1
7:00 Uhr UHC Nesslau Sharks – Unihockey Basel Regio
Sporthalle Büelen, Nesslau (Einlass nur mit COVID-19 Zertifikat)
Matchtelegramm:
UHC Nesslau Sharks – UHC Visper Lions 5:3 (1:0, 3:1, 1:2)
Sporthalle Büelen, Nesslau. 60 Zuschauer. SR Schryber/Keller
Tore für die Sharks erzielten: 20. K.Phumma (B.Pfiffner) 1:0. 28. K.Scherrer (V.Strübi) 2:0. 30. K.Scherrer (V.Gebert) 3:0. 40. T.Grob (A.Kressibucher) 4:1. 47. K.Phumma (B.Pfiffner) 5:1
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Nesslau Sharks. 1mal 2 Minuten gegen Visper Lions
2`Wechselfehler – S.Strübi (18:02), 2`Stockschlag – T.Grob (30:35)
Best-Player Nesslau Sharks: Daniela Brunner (Defense)
Bemerkungen: Time Out Nesslau Sharks (52:20)
UHC Nesslau Sharks: Ramona Meyer (T), Martina Cerny (T), Nicole Meisser, Darina Wittenwiler, Olga Schläpfer, Bettina Pfiffner, Sandra Scherrer, Martina Caminada, Annalea Kressibucher, Kamonwan Phumma, Melanie Roth, Tamara Grob, Selina Eggenberger, Karin Scherrer, Vroni Strübi, Simone Wyssen, Daniela Wild, Vera Gebert ©, Sonja Strübi, Daniela Brunner
Betreuer: Martin Zimmermann, Mirco Bischof, Rolf Schlupf, Andrea Stricker, Ramona Preisig
Nicht im Aufgebot: Anina Scherrer (Verletzt), Chrigi Kündig, Jasmin Beck, Eliane Störi (alle Abwesend).