Am Wochenende standen für die Damen der Nesslau Sharks zwei Spiele auf dem Programm. Eigentlich rechneten alle mit einem Sieg in Yverdon und eher weniger mit Punkten aus dem Sonntagsspiel gegen Basel Regio. Doch es war genau umgekehrt: Gegen die hinter den Toggenburgerinnen platzierten Damen von Yverdon liessen sie Punkte liegen und gegen Basel Regio (vor dem Wochenende auf dem 4. Platz der NLB) holten sich die Sharks den Dreier.

Dank verschlafenem Start drei Punkte liegengelassen

Die Nesslau Sharks spielten am Samstag das erste Spiel des Wochenendes auswärts gegen UC Yverdon. Nach der langen Carfahrt verschliefen die Sharks den Start total und sahen sich nach 11 Minuten bereits einem 3:0 Rückstand gegenüber. Nach dem frühen Timeout erholte sich das Team aus dem Toggenburg etwas. Dennoch konnten sie nicht verhindern, dass Martina Cerny noch einmal hinter sich greifen musste. Somit war das erste Drittelsresultat klar: 4:0 für die Westschweizerinnen.

Im zweiten Drittel ging der Spielanteil mehr auf die Seite der Toggenburgerinnen und es gelang ihnen, gute Chancen herauszuspielen. Es war Captain Vera Gebert die in der 30. Spielminute den Anschlusstreffer schoss.

Auch in den letzten Spielabschnitt starteten die Sharks besser als das Heimteam. Doch erneut durch einen Konter war es das Heimteam, das die Führung auf 5:1 und später auf 6:1 ausbaute. Endlich zeigten die Sharks eine Reaktion und Karin Scherrer belohnte sich an ihrem Geburtstag mit einem Powerplay-Tor. Nun kommen die zehn Minuten von Daniela Brunner. Sie war es, die bereits beim 6:2 den Pass spielte und nun gelangen ihr in der Schlussphase sogar noch zwei Tore zum Schlussstand von 6:4. Mehr als Resultatkosmetik lag aber nicht mehr drin, da die Aufholjagt zu spät gestartet wurde.

Das Gute an einem Doppelwochenende ist, dass man am Sonntag gleich die Chance hat, sich zu verbessern. So waren alle bis in die Haarspitzen motiviert, alles zu geben und die Punkte im zweiten Spiel des Wochenendes zu holen. Die Sharks starteten stark ins Spiel und es gelang ihnen schnell, die Baslerinnen in ihre Hälfte zu drücken. Nach 15 Minuten konnte sich eine Baslerin nur noch entgegen der Regeln dem Druck der Toggenburgerinnen stellen und somit hatte das Heimteam die Chance durch einen Penalty in Führung zu gehen. Karin Scherrer verwandelte souverän zur Führung. Kurze Zeit später war es Bettina Pfiffner-Scherrer, die die Führung durch einen gezielten Weitschuss ausbauen konnte. Doch die Baslerinnen waren mit diesem Resultat nicht einverstanden und erzielten noch vor der Drittelspause den Anschlusstreffer.

Auch das zweite Drittel gehörte ganz klar dem Heimteam: Viele gefährliche Chancen und noch mehr Ballbesitz erarbeiteten sich die Sharks-Damen. Erneut war es Bettina Pfiffner-Scherrer, die kurz nach Wiederanpfiff den Ball einnetzte. Auch Captain Vera Gebert erzielte am Sonntag einen Treffer, nämlich den zum 4:1 in der 32. Spielminute. Die sehr stark aufspielende Simone Wyssen erhöhte den Score auf 5:1 und Darina Wittenwiler sogar noch auf 6:1. Doch wieder waren es die Baslerinnen, die in dem Drittel den Schlusspunkt setzten und Martina Cerny zum zweiten Mal am Abend erwischten.

Im letzten Drittel wurde um jeden Zentimeter gekämpft und es war allen Beteiligten bewusst, dass ein Unihockeyspiel erst nach 60 Minuten fertig ist. Simi Wyssen konnte in der 51. Minuten nachdoppeln und zum 7:2 einnetzen. Nun kamen die Baslerinnen mit allen noch vorhandenen Kräften und drückten die Nesslauerinnen in ihre eigene Hälfte. Sie starteten fünf Minuten vor Schluss die Aufholjagt und liessen dem Heimteam keine Ruhe mehr. Innerhalb von drei Minuten kamen sie auf 7:5 heran. Auch die Torhüterin wurde durch eine zusätzliche Feldspielerin ersetzt und der Druck auf das Toggenburger Tor war kaum zu ertragen. Als dann rund zwei Minuten vor Schluss noch das 7:6 fiel, wurde es ungemütlich für das Heimteam. Mit aller Kraft wehrten sie sich gegen den Ausgleich und dank starker Paraden von Cerny und einem riesigen Kampfgeist des ganzen Teams, gelang es den Nesslau Sharks, die Punkte ins Trockene zu bringen. Mit einer starken Teamleistung und der Steigerung von Samstag auf Sonntag gehen die Sharks mit drei Punkten aus dem Wochenende und pausieren die nächsten zwei Wochendenen (Nationalmannschaftspause) auf dem 6. Zwischenrang der NLB. Am 24. Oktober geht es mit einem Auswärtsspiel in Bern weiter.