Auswärtssieg dank starkem Comeback

26.10.21 | Damen NLB

Die Nesslau Sharks NLB Damen sichern sich weitere 3 Punkte im Emmental gegen die Löwen aus Zäziwil und etablieren sich im Tabellenmittelfeld. Die Sharks zeigten eine sackstarken Teamleistung und gewannen die Partie am Ende verdient mit 3:4.

Die Nesslau Sharks waren fest entschlossen und bis in die Haarspitze motiviert im ersten Spiel nach der Nationalmannschaftspause weitere Punkte zu sammeln. Zuletzt waren es meist die Toggenburgerinnen die in den vergangenen Spielen den Anfangstritt nicht gefunden haben, nicht so an jenem Sonntagabend in Konolfingen. Die Sharks waren gleich zu Beginn der Partie energisch und zündeten in den ersten Spielminuten ein Feuerwerk, sie legten los wie die Feuerwehr und kreierten gefährliche Torchancen, nichts zu sehen von einem unterbrochenen Spielrhythmus folglich der Nati-Pause. Die Nesslauer Dominanz widerspiegelte sich in der Schuss-Statistik, in dieser führte das Gastteam nach sieben gespielten Minuten mit 8:2, indes ohne Torerfolg. Die Sharks spielten nach dem letzten Sieg mit viel Selbstvertrauen und mit grosser Laufbereitschaft wie aus einem Guss. Die Zäziwiler Löwinnen fanden nach überstandener Druckphase der Toggenburgerinnen, immer besser ins Spiel und erarbeiteten sich ebenfalls Torchancen. Sharks-Goalie Martina Cerny erwies sich aber einmal mehr als sicherer Rückhalt. Gefährlich wurde es dann, als die Sharks sich im Boxplay gegen die aktuell beste Ligaoffensive, beweisen mussten. Die Nesslauer Box stand gut und liess fast nichts zu, doch kurz vor Ablauf der Strafe gelang Lejon Zäziwil dann der Führungstreffer durch einen abgelenkten Schuss. Martina Cerny im Tor der Sharks, war machtlos. Das Spiel verlief nun bezüglich Spielanteilen ausgeglichen und bevor die Sharks eine Reaktion zeigen konnten, war der Ball erneut im eigenen Tor. Für einmal war die Nesslauer Defensive mit dem Ball zu fährlässig, dies wurde vom Heimteam eiskalt bestraft. Die Sharks dominierten das Spiel gingen jedoch mit einer 0:2 Hypothek, entgegen dem Spielverlauf in die erste Drittelpause.

Im Mittelabschnitt erneut das gleiche Bild die Sharks couragiert, erspielten sich durch Karin Scherrer, Tamara Grob und Vroni Strübi gefährliche Torchancen. In hohem Tempo waren die Gäste meist im Ballbesitz und am Drücker. Einzig im Abschluss fehlte ab und zu die letzte Entschlossenheit, auch im Powerplay blieben die Chancen der Haie ungenutzt. Auffallend war die Ruhe und Kompaktheit, mit der sich die Nesslauerinnen in ihrer Defensivzone verhielten. Die drei Verteidigerpaare agierten ballsicher und machten einen bestechenden Eindruck. Nach Balleroberungen schalteten die Sharks jeweils blitzschnell in den Angriff um. Es war immer wieder die starke erste Sturmlinie die Nadelstiche setzen konnten. Kurz nach Spielhälfte gelang Simi Wyssen endlich der verdiente Anschlusstreffer für die Sharks, auf Pass von Bettina Pfiffner-Scherrer. Trotz zahlreichen Chancen und Schüssen durch Sandra Scherrer, Darina Wittenwiler oder Vera Gebert und einem Pfostentreffer durch Annalea Kressibucher, verabschiedeten sich die Sharks mit einem Rückstand zum Pausentee.

Der Start in den letzten Spielabschnitt verlief für die Sharks wunschgemäss, entschlossen betraten die Nesslauerinnen das Feld. Bereits mit der ersten Angriffswelle nach wenigen Sekunden gelang der omnipräsenten, laufstarken, überragenden Karin Scherrer der Ausgleichstreffer. Nicht von ungefähr wurde sie nach dem Match als beste Spielerin der Partie ausgezeichnet. Mustergültig in Szene gesetzt von ihrer Schwester Bettina Pfiffner-Scherrer, beide Male spielte die spielstarke Offensivspielerin den entscheidenden Pass. Nun wollten die Sharks gleich Nachdoppeln um endlich in Führung zu gehen, doch nur wenige Sekunden nach dem Ausgleich, folgte eine Unkonzentriertheit in der Nesslauer Defensivzone, indem der Ball nicht konsequent weg geschlagen wurde, eine Löwin profitierte und netzte ohne Abwehrchance, zur erneuten Führung für das Heimteam ein. Abermals waren die Toggenburgerinnen mit einem Rückstand konfrontiert. Verunsicherung machte sich deshalb bei der Sharks-Truppe aber keine bemerkbar, es war noch Genug Zeit um die Partie wieder auszugleichen. Im Gegenteil die Gäste powerten nun mit zwei Sturmlinien weiter und warfen fortan alles nach vorne, fanden aber immer wieder im starken generischen Goalie ihren Meister. Die Sharks setzten auf ein bissiges Forechecking, daraus resultierten zahlreiche Balleroberungen in der gegnerischen Zone. Nach einer tollen Einzelleistung setzte unsere Nummer 9 Sandra Scherrer zur Kür an, sie hämmerte den Ball in die Maschen und liess dem gegnerischen Torhüter keine Chance. Die Sharks waren wieder zurück im Spiel und nun war das Momentum auf seitens der Toggenburgerinnen. Immer wieder wirbelten die Haie vor dem gegnerischen Tor, in der Hektik wurde unabsichtlich der Ball mit der Hand gespielt, daraus resultierte eine Strafe fürs Gastteam. Das Nesslauer Boxplay stand souverän und liess keine Abschlüsse zu. Eine wichtige Schlüsselszene, das Unterzahlspiel konnte schadlos überstanden werden. Nun waren die Sharks wieder komplett uns setzten in der 52. Minute zum Angriff an. Und da war er, der erstmalige Führungstreffer für die Sharks vollendete Darina Wittenwiler nach einem präzisen Querpass von Daniela Brunner, dieser war hochverdient. 

In den Schlussminuten liessen die Sharks nichts mehr anbrennen, sie hatten die Löwinnen jederzeit im Griff und liessen dem Gegner kaum noch gute Torchancen zu. Was dennoch durchkam, wurde zu einer sicheren Beute für Martina Cerny. Die Sharks holen sich weitere wichtige Punkte dank einer hervorragenden Teamleistung. Sie haben eine sehr starke Moral bewiesen, dies war bis anhin die Beste Performance der Sharks. Nach zweimaligem Rückstand feierten die Sharks ihr Comeback und vermochten die Partie zu drehen. Die Nesslauerinnen dürfen stolz auf ihre gezeigte Leistung sein und haben nach diesem Spiel nicht nur weiter Punkte, sondern auch reichlich Selbstvertrauen im Gepäck.

Vorschau aufs Wochenende:
Am Sonntagabend spielen die Nesslau Sharks erneut in der Fremde, in Rümlang treffen sie auf die Tabellenzweiten Zürcherinnen, die Hot Chillis Rümlang-Regensdorf. Die Sharks möchten den Lauf aus dem letzten Spiel mitnehmen und wenn möglich ihre Siegesserie fortsetzen.

Sonntag 31.10.2021                
18:30 Uhr       
Hot Chillis Rümlang/Regensdorf–
Nesslau SharksSporthalle Heuel, Rümlang (Einlass nur mit COVID-19 Zertifikat)