Ein happiger Abend beschert den Sharks die rote Laterne
Die Nesslau Sharks NLB-Damen befinden sich nach der dritten Niederlage in Serie, gegen ein stark spielendes Basel, am Tabellenschlusslicht. Die Sharks verlieren in der heimischen «Büelen» diskussionslos mit 2:9.
Die Nesslau Sharks NLB-Damen begrüssten am Samstagabend das Gastteam Unihockey Basel Regio im Toggenburg. Das Duell welches in der letzten Saison noch ausgeglichen gestaltet wurde, fiel am Samstag eindeutig zu Gunsten den Gästen aus der Nordostschweiz aus. Die Sharks kassierten eine deutliche 2:9 Heimklatsche und sind folglich nach drei Spielen am Tabellenende platziert. Die Sharks-Formation blieb mehrheitlich die gleiche, Goalkeeperin Ramona Meyer-Forrer kam zu ihrem Saisondebüt, im Kollektiv gute Voraussetzungen um zu Punkten. Doch wie so oft verpassten die Nesslauerinnen den Fokus auf die Startphase, oder anders ausgedrückt die Baslerinnen starteten die Partie äusserst entschlossen was sich rasch auszahlte. Bereits nach zwei Minuten musste die Sharks Hüterin zum ersten Mal hinter sich greifen. Die Gäste blieben auch in der Folge mit ihrem hohen Tempo und den gefährlichen Abschlüssen, spielbestimmend. Demnach sahen sich die Sharks zur ersten Drittelpause angesäuert mit einem 0:3 Rückstand konfrontiert. Dass die Sharks einen solchen Rückstand wettmachen können haben sie bereits letzte Saison eindrücklich bewiesen, infolgedessen und nach einer klaren Pausenansprache hätten wohl einige mit einer Reaktion des Heimteams gerechnet. Es kam jedoch anders Theorie und Praxis lässt grüssen, die Gäste erhöhten dank finnischer Kombi, den Score von der 22. bis 25. Spielminuten auf 0:6 aus Nesslauer Sicht. Auch die Interventionen seitens Sharks wie; Block Umstellungen, Goalie-Wechsel und Time Out blieben ohne gewünschte Wirkung. Die Sharks stiegen mit Konsequenz in die Zweikämpfe und kämpften sich durch die Partie, trotz Vorbildlicher Einstellung und Willensstärke reichte die gezeigte Leistung an diesem Abend nicht aus, um UBR ernsthaft zu fordern. Den Nesslau Sharks gelang es nicht, das Spielgeschehen zu übernehmen. Die Dominanz der Rheinstädterinnen hielt während der ganzen Partie an, auch im Abschluss zeigte sich das Gastteam dank ihren Nordländerinnen äusserst Effizient. Das Duo Nivamo/Heininen hatte an fünf, mehr als die Hälfte der geschossenen Toren, den Stock im Spiel. Zu keinem Zeitpunkt im Spiel war der Sieg der Nordostschweizerinnen ernsthaft gefährdet. Obwohl die Sharks bemüht waren und im Kollektiv sich gegen die drohende Niederlage stemmten, war an diesem Abend für die Toggenburgerinnen gegen ein starkes Basel nichts zu holen die Leistungsfähigkeit der Sharks konnte nicht vollends abgerufen werden. Und auch die Nesslauer Chancenauswertung fiel zu gering aus, die Hausherrinnen bekunden nach wie vor Mühe die Offensive ins Rollen zu bringen. Gegen die defensive Spieldisziplin der Baslerinnen vermochten die Sharks nicht zu agieren, sodass die Nesslauerinnen kaum in zwingende Abschlusspositionen kamen. Ein Thema welches bei den ambitionierten Haien Woche für Woche zur Debatte steht. In der 45. Minute gelang Eliane Störi den schwarz-weissen Ehrentreffer, nachdem die Gastgeber zwischenzeitlich mit 0:8 in Rückstand geraten sind. Kurze Zeit später verkürzte Karin Scherrer die danach zur Bestplayerin ausgezeichnet wurde, die dynamische Spielgestalterin verbuchte einen Assist und einen Treffer, den Rückstand auf 2:8 jedoch nichts weiter als Resultatkosmetik. Für die Sharks gilt es nun den Fokus auf bevorstehende Spiele zu richten, das 2:9 Schlussresultat sollte für die Athletinnen einfacher abzuhaken sein als die jeweiligen knappen und bitteren Niederlagen in den vorherigen Spieltagen an welche die Sharks zu knabbern hatten. Es gibt kein Grund die Köpfe hangen zu lassen. Auch für Niederlagen im Sport gilt das Sprichwort, dass die Zeit alle Wunden heilt. Daher bringt es meistens nichts, sich immer wieder mit der Niederlage auseinanderzusetzen. Die Sharks setzten einen Schlussstrich unter diesem happigen Abend und ziehen ihre Lehren daraus, werden daran arbeiten im nächsten Spiel einiges besser zu machen um eine weitere Chance zu erhalten zu Punkten. Wichtig ist vor allem, sich klar zu machen, dass Niederlagen zum Sport dazu gehören. Auch wenn es platt klingt; es kann nur einer Gewinnen und sowieso nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Wir sind überzogen die Sharks werden zu ihren Stärken finden und auf den enttäuschenden Saisonstart eine angemessene Reaktion zeigen. Trotzdem der aktuelle Blick auf die NLB-Tabelle schmerzt und ist keineswegs zufrieden stellend. Nach drei Niederlagen in Folge finden sich die Nesslau Sharks zum ersten Mal am Tabellenschlusslicht wieder, die Devise im Toggenburg ist allerdings klar dies wird kein Anblick in naher Zukunft sein. Nun steht eine Nati-Pause an, diese kommt denn Nesslauerinnen bestimmt gelegen um die Köpfe zu lüften und um Justierungen vorzunehmen, bevor es am 8.+9. Oktober mit einer Doppelrunde weiter geht. Für die Sharks erneut eine Möglichkeit den ersten Saisonsieg einzufahren. Look ahead never give up, GO SHARKS!
Nesslau Sharks – Unihockey Basel Regio 2:9 (0:3, 0:3, 2:3)
Sporthalle Büelen, Nesslau. 72 Zuschauer. SR Koller/Tran.
Tore: 2. S.Nivamo (N.Kramer) 0:1. 10 E.Bröckelmann (T.Kissling) 0:2. 16. N.Hofer 0:3. 22. L.Bertschy (S.Wyss) 0:4. 22. E.Heininen (S.Nivamo) 0:5. 25. N.Stocker (N.Kramer) 0:6. 43. S.Nivamo (E.Heininen) 0:7. 44. L.Bertschy 0:8. 45. E.Störi (K.Scherrer) 1:8. 50. K.Scherrer (F.Stemmler) 2:8. 53. E.Heininen (L.Bertschy) 2:9.
Strafen: keine Strafen
Bestplayer Nesslau Sharks: Karin Scherrer
Nächste Spiele:
NLB Frauen, 4. Runde
Samstag 08.10.2022
Lejon Zäziwil – Nesslau Sharks
18:00 Uhr – SLM-Arena, Konolfingen
NLB Frauen, 5. Runde
Sonntag 09.10.2022
Nesslau Sharks – UC Yverdon
17:00 Uhr – Sporthalle Büelen, Nesslau