Endlich ist er da, der erste Saisonsieg für die NLB Damen. Nach einem Sieg nach Penaltyschiessen am Samstag gegen Lejon Zäziwil, reichte es am Sonntag auch noch zu einem Vollerfolg gegen den UC Yverdon. Mit diesen 5 Punkten kämpfen sich die Nesslauerinnen zurück ins Mittelfeld der Tabelle.

Es war eine zähe Saison gewesen bisher, nebst zahlreichen Absenzen und Verletzungen mussten die Sharks auch zwei knappe Niederlagen hinnehmen. Einzig im letzten Spiel gegen Basel kassierten sie eine klare Pleite. Doch diese drückte weniger als erwartet auf die Stimmung, nach der einwöchigen Nati-Pause ging es am Samstag auf die lange Auswärtsfahrt nach Konolfingen. Die Stimmung im Car war gut, obwohl nur 13 Feldspielerinnen anwesend waren. Aufgrund des knappen Kaders gab sogar Clublegende Bettina Pfiffner ein kurzzeitiges Comeback.
Im ersten Drittel gegen Lejon erlebten die Sharks ein Deja-Vu, sie spielten gut und waren dem Gegner ebenbürtig, Tore schoss aber nur der Gegner. Mit dem Mut der Verzweiflung spielten sie im zweiten Drittel weiter nach vorne, und endlich, endlich, fielen die Tore auch für die Sharks ins Netz. Erzielten sie in der bisherigen Meisterschaft erst sechs Tore, so kamen allein in diesem Drittel vier Tore dazu. Es war auch ein wenig Glück dabei, doch unverdient war die 2:4 Pausenführung der Sharks nicht. Eliane Störi, Simone Wyssen, Karin Scherrer und Fiona Stemmler erzielten die Tore für die Toggenburgerinnen.
Lejon wollte sich nicht mit dieser Niederlage abfinden und zündete gleich zu Beginn des Schlussdrittels den Turbo. Nach nur 19 Sekunden erzielte Livia Zumstein den Anschlusstreffer. Nachdem die Sharks eine Überzahlsituation nicht ausnutzen konnten, fiel dann kurz darauf auch der Ausgleichstreffer. Auf den erneuten Führungstreffer durch Simone Wyssen fand der Gastgeber nochmals eine Antwort. Somit ging es mit einem 5:5 Unentschieden in die Verlängerung. In diesem 10 Minuten fiel entgegen aller Erwartungen kein Tor, das Penaltyschiessen musste entscheiden. Eine starke Torhüterleistung von Martina Cerny, wie bereits im gesamten Spiel, sowie zwei überragende Penalties von Bettina Pfiffner sorgten für das bessere Ende für die Sharks. Der erste Saisonsieg war Tatsache.
Die Heimreise im Car war dann Partystimmung pur, Auswärtssiege lohnen sich doppelt…

Am nächsten Sonntag Nachmittag durften die Nesslauerinnen gegen Yverdon ein Heimspiel austragen. Mit noch etwas müden Beiden nahmen es die nur noch 12 Feldspielerinnen mit dem Tabellenkonkurrenten auf. Ein Sieg war Pflicht, wollte man nicht die rote Laterne übernehmen.
Das Spiel war dementsprechend hart umkämpft und zäh. An die unbeschwerte Leistung vom Vorabend konnten die Sharks nicht mehr anknüpfen, auch die guten Torchancen blieben ungenutzt. Rückkehrerin Bettina Pfiffner erzielte ihr erstes richtiges Saisontor, liess aber auch noch die eine oder andere gute Chance liegen. Es lieft bereits die zweitletzte Minute des Spiels und die Teams begannen sich schon auf eine Verlängerung einzustellen. Nicht aber Eliane Störi und Simone Wyssen, ihre Freistoss-Variante überraschte Yverdon und Eliane Störi hatte keine Mühe mehr, alleine vor dem Tor zum entscheidenden 2:1 einzunetzen. Als Yverdon anschliessend die Torhüterin für eine sechste Feldspielerin auswechselte, erlief sich Tamara Grob den Ball und sorgte für den Schlusspunkt zum 3:1.

Diese weiteren drei Punkte lassen Nesslau mit nun sechs Punkten zum breiten Mittelfeld aufschliessen. Dieses Wochenende steht am Samstag in der Büelen der Cup-Knaller gegen den NLA Verein Laupen auf dem Programm. Anschliessend gibts das Duell gegen die punktgleichen Hot Chilis auswärts in Rümlang. Nach diesem letzten Wochenende mit Personalmangel geht es in die wohlverdiente WM-Pause. Wenn die Meisterschaft weitergeht, wird auch Torgarant Gamo Phumma aus ihrem Auslandaufenthalt zurück sein und die Punkteproduktion bei den Sharks hoffentlich etwas hochschrauben.