Die Sharks Damen starteten am Wochenende nach der langen Nati-Pause wieder in die Meisterschaft gegen den letzten und den ersten der NLB. Zwei Spiele mit unterschiedlichen Vorzeichen, am Schluss gehen die Sharks zweimal als Gewinner vom Feld. Gegen die Visper Lions siegen sie klar mit 4:1, gegen Aergera Giffers geht das Spiel nach Verlängerung mit 2:1 an die Sharks.

Die unglückliche 7:5 Niederlage gegen den direkten Tabellenkonkurrenten Hot Chilis hatte Spuren hinterlassen. Die Sharks gingen im Training in taktischen Angelegenheiten nochmals über die Bücher und nützten somit die Nati-Pause, um an der Defensive zu feilen. Zudem konnten sie ein Testspiel gegen den NLA Verein Red Ants austragen, in dem sie eine solide Leistung zeigten.
Mit den Visper Lions war am Samstag ein Gegner zu Gast, der selten punktet und somit am Ende der Tabelle steht, aber nie wirklich hoch verliert. Es war also klar, dass die Sharks ihr Niveau abrufen müssen, um sich die drei Punkte zu sichern. Die Walliserinnen waren etwas reduziert angereist, nur 10 Feldspielerinnen und eine Torhüterin waren auf dem Matchblatt notiert. Die Physis war denn gegen Ende des Spiels auch entscheidend.
Die Sharks konnten ihre Feldüberlegenheit nicht genügend in Tore umsetzen. Zwei Treffer von Karin Scherrer und ein sehenswerter Shorthander vom Youngster Fiona Stemmler führten zu einer vergleichsweise knappen 3:0 Führung nach zwei Dritteln. Als Visp im letzten Spielabschnitt tatsächlich der Anschlusstreffer gelang, hätte nochmals Spannung aufkommen können. Hätte, denn Karin Scherrer fand zum Glück für das Heimteam die direkte Antwort mit dem 4:1, Sekunden nach dem Wiederanpfiff. Visp hatte danach keine Energie mehr im Tank und konnte keine Reaktion mehr zeigen. Dass die Toggenburgerinnen den ganzen Match über mit drei Linien spielen konnten, war im Hinblick auf das Sonntagsspiel wichtig. Gegen Aergera Giffers, vor diesem Wochenende noch Tabellenführer, würde es einen intensiveren Fight geben.

Noch nie konnten die Sharks Punkte holen gegen den ehemaligen NLA Verein. Doch Giffers hatte tags zuvor schon gegen Appenzell das Spiel und die Tabellenführung verloren, vielleicht war an diesem Sonntag dennoch etwas möglich? Nach einer langen Anreise starteten die Sharks wach und konzentriert ins Spiel. Immer wieder kamen sie zu guten Abschlüssen, die sie aber neben oder über das Tor setzten. In der 11. Minute liess Giffers Karin Scherrer zu viel Platz und sie erwischte die Torhüterin etwas glücklich zum nicht unverdienten 1:0. Giffers war zwar die spielbestimmende Mannschaft, konnte sich aber zu wenig zwingende Chancen herausspielen. Und die Schüsse, die aufs Tor kamen, wurden von Ramona Meyer sicher gehalten. Der nächste Eintrag ins Matchprotokoll kam wieder von Karin Scherrer, diesmal aber aufgrund einer 2min-Strafe wegen Stossens. Giffers zeigte ein starkes Powerplay und mit Ablauf der Strafe spielten Lea Bertolotti und Fanny Ecoffey die Sharks Box aus und erzielten den Ausgleich. Zu diesem Zeitpunkt hätte wohl niemand darauf gewettet, dass dies die einzigen zwei Treffer der regulären Spielzeit bleiben würden, gab es doch zahlreiche Abschlüsse auf beiden Seiten. Im weiteren Verlauf der Party wurde Giffers immer dominanter und konnte die Sharks phasenweise in der eigenen Zone einschnüren. Doch es blieb bis zum Ablauf der 60. Minute und trotz Grosschance 20 Sekunden vor Schluss beim Stand von 1:1. In der Verlängerung spielten die Toggenburgerinnen wieder etwas mutiger nach vorne. Die neu formierte Linie mit Simone Wyssen und Kamonwan Phumma funktionierte gut und es war ein Angriff über diese beiden, welcher die Entscheidung brachte. Kamonwan Phumma verwandelte nach Pass von Simone Wyssen zum erlösenden 2:1. Nesslau gewann somit das erste Mal überhaupt gegen Giffers.
Die Sharks belohnten sich für ein starkes Weekend mit fünf verdienten Punkten und verkleinerten somit den Abstand zur grossen Spitzengruppe auf vier Punkte.

Das nächste Spiel steht am Sonntag, dem 27. November an. Mit Uri ist noch der letzte Gegner der Vorrunde in der Büelen zu Gast. Der Anpfiff ist um 19.00 Uhr.