Sharks starten mit einer Niederlage ins neue Jahr

09.01.23 | Damen NLB

Die Nesslau Sharks NLB-Damen standen am Samstagabend zu Hause im neuen Kalenderjahr wieder im Einsatz. Gegen den Tabellennachbarn die Zürcher-Gäste Chilis Rümlang-Regensdorf setzte es eine knappe 2:3 Niederlage in den «Büelen» ab, wodurch die Gäste die Sharks nun in der Tabelle überholen.

Das Spiel: Nesslau Sharks – Chilis Rümlang-Regensdorf: 2:3
Von einem einfachen Spiel gegen den Tabellennachbarn war bei den Nesslau Sharks niemand ausgegangen. Chilis Rümlang-Regensdorf ist ein unangenehmes Team, welches nur schwer einzuschätzen ist. Und dies nicht erst seit heute. Ein Sieg gegen den NLB-Kontrahent Chilis Rümlang-Regensdorf steht noch auf den Pendenzenliste der Nesslau Sharks. Die Toggenburgerinnen haben bereits gegen jeden Ligagegner triumphieren können, ausser gegen die Zürcher-Flughafenstädterinnen. Bereits im Hinspiel im Herbst duellierten sich die beiden Teams auf Augenhöhe und sorgten für eine spannende, ausgeglichene Partie. Schlussendlich mit dem besseren Ende für die Chilis (7:5). Auch im zweiten Vergleich der Saison gab es für die Nesslauerinnen keinen Sieg zu bejubeln. Die Startphase der Samstagabend Partie deutet jedoch darauf hin, dass erneut eine ausgeglichene Angelegenheit den beiden Teams bevorsteht. Das Spiel ausgeglichen, gefährliche Torchancen wurden vor beiden Toren kreiert. Dennoch bekundeten die Einheimischen Mühe den Rhythmus zu finden. Deshalb legten die Gäste in der 12. Spielminute vor, nach einem Ballverlust in der Sharks-Defensive erzielen die Zürcherinnen den verdienten Führungstreffer. Die Sharks zeigten daraufhin eine starke Reaktion, nur gerade 50 Sekunden dauerte die Zürcher Führung an. Sharks Topscorerin Karin Scherrer legte souverän auf Sturmpartnerin Darina Wittewiler auf, diese bezwang die chancenlose Chilis-Goalkeeperin aus kürzester Distanz. Nach einem Freistoss herrschte pures Chaos im Slot der Toggenburgerinnen, mit einem gezielten Weitschuss gelang den Gästen die 2:1 Führung dafür benötigten die Effizienten Flughafenstädterinnen nur gerade 148 Sekunden nach dem Ausgleichstreffer. Anschliessend waren es die Gäste welches das Spieldiktat im Toggenburg in die Hand nahmen. Die Sharks taten sich gegen die massierte und disziplinierte Chilis-Defensive sehr schwer. Mit Kombinationen gab es praktisch kein Durchkommen. Ausserdem waren in dieser Spielphase mehrheitlich die Defensivkünste welche von den Sharks-Linien gefragt waren. Rümlang-Regensdorf war den Nesslau Sharks im Spielaufbau stets überlegen.

Die Toggenburgerinnen versuchten zum Start des Mitteldrittels die Zürcherinnen, hingegen zum Startdrittel, früh unter Druck zu setzen. Die wendigen Sharks Offensiv-Spielerinnen liessen für gegnerische Auslösungen wenig Platz und zwangen die Gäste mehrheitlich zu Ballverlusten. Für die in der Folge defensiv schadlosen und kampfstarken Sharks wirkte der andauernd knappe Rückstand nicht etwa lähmend, sondern markierte den Auftakt zu einem furiosen Mitteldrittel mit etlichen Torchancen. Der Druck nahm im Vergleich zum verhaltenen Startabschnitt deutlich zu, was sich auch in der Schussstatistik nach zwei Dritteln zu Gunsten der Nesslauerinnen deutlich manifestierte. Die Nesslau Sharks schienen das Spielgeschehen weitgehend im Griff zu haben, in der Folge erkämpften sich die Einheimischen leichte optische Vorteile. Nach einer 2-Minuten Strafe gegen die Einheimischen, bekamen die Sharks die Gelegenheit sich in ihrer Paradedisziplin, dem Boxplay zu beweisen. Die besten Nesslauer-Boxplayspezialisten und die stark parierende Sharks-Goalkeeperin Ramona Mayer-Forrer, verhinderten im Kollektiv einen weiteren Chili-Treffer. Kurz darauf hatten die Sharks im Powerplay die Chance, das Score umgehend auszugleichen, verpassten aber diese lukrative Gelegenheit. Das Nesslauer-Powerplay bis anhing in dieser Saison wenig Effizient und eher ein Sorgenkind statt ein entscheidendes Special-Game. Wie so oft in dieser Saison scheitern die Sharks an ihrer Effizienz. Trotz vielen Abschlüssen und guten Torchancen, Tore vielen im Mitteldrittel keine. Im Schlussdrittel waren die Nesslau Sharks gefordert den Rückstand innert 20 Minuten wett zu machen, für diese lösbare Aufgabe schickte das Sharks-Trainerduo anstatt drei, nun zwei Formierte-Linien aufs Feld. In der ersten Hälfte des Schlussdrittels plätscherte die Partie jedoch grösstenteils dahin. Die kampfstarken Gäste verwalten den Vorsprung souverän und setzen immer wieder gezielte Nadelstiche. Trotz sehenswerten Angriffskombination der schwarz-weissen Offensiv-Kräfte wollte der Ball vorerst nicht ins gegnerische Netz. In der Schlussphase drückten die Einheimischen vehement auf den Ausgleich und erspielten sich Chancen, die Gäste waren wesentlich mit Defensivarbeit beschäftigt. Die schwarz-weissen Angriffsbemühungen wurden tatsächlich belohnt, bezeichnenderweise besorgte Sharks-Back Vera Gebert mittels Einzelaktion den längst fälligen Ausgleichstreffer mit einem Weitschusshammer (47.). Es sollte die Initialzündung für einen vehementen schwarz-weissen Schlussspurt sein. Doch nur 118 Sekunden nach Wiederanpfiff sorgte das Chili-Angriffsduo Schellenberg/Tschudin für die erneute Gäste-Führung. Auch der dritte Nesslauer Gegentreffer hatte seinen Ursprung in einem individuellen Fehler in der eigenen Abwehrzone. Auffällig an diesem Abend, die häufigen unnötigen Ballverluste im Spielaufbau der Sharks, diese raubten den Athletinnen folglich Selbstvertrauen und Kraft in der Rückwärtsbewegung. Nochmals unter Druck geraten die Gäste in der Schlussphase, weil das Sharks Trainer-Duo in den Schlussminuten noch die Torhüterin Ramona Mayer-Forrer, die an diesem Samstagabend glänzend parierte, durch eine sechste Feldspielerin ersetzte. Die Toggenburgerinnen drückten in Überzahl auf den erneuten Ausgleichstreffer um sich in die Overtime zu retten, doch den Einheimischen läuft die Zeit und Nerven davon es bleibt beim 2:3 Endresultat. Nach dieser erneuten Heimniederlage bleiben die Sharks «Heimschwach» aus 8 Heimspielen resultieren nur gerade 3 Siege in der «Büelen». Die Sharks vertagen folglich das Häkchen auf ihrer Pendenzenliste und geben nach der Heimniederlage den 6. Tabellenrang den Gästen aus Zürich ab.

Die Tore für Nesslau Sharks:

12.Minute, 1:1| Darina Wittenwiler #96: Handgelenkschuss aus kurzer Distanz, der Treffer zum zwischenzeitlichen Ausgleich vorbereitet von Topscorerin Karin Scherrer.

47. Minute, 2:2 | Vera Gebert #28:
In der 47. Minute fasst sich die agile Sharks-Athletin Vera Gebert ein Herz und markiert den Ausgleichstreffer ohne Vorarbeit mit einem satten Schuss.

Bestplayerin Nesslau Sharks: Karin Scherrer #21
Die auffälligste Spielerin in den Diensten der Nesslau Sharks, die Topscorerin assistierte beim zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer zum 1:1.

So gehts weiter für die Nesslau Sharks:
Am Sonntag reisen die Sharks ins Wallis, in Visp treffen die Toggenburgerinnen um 18:00 Uhr auf die Lions. Das Tabellenkellerteam ist aktuell auf dem vorletzten Rang platziert, die Walliserinnen konnten diese Saison aus 15 Spielen nur gerade 3 Siege feiern. Trotzdem die Sharks bekunden meistens Mühe mit der Spielweise der Lions, daher dürfte ein spannendes Duell erwartet werden. Die Sharks wollen sich den verlorenen 6. Tabellenrang zurück erobern, dafür braucht es zwingend 3 Punkte aus der Sonnenstube. GO SHARKS!

Matchtelegramm:
Nesslau Sharks – Chilis Rümlang-Regensdorf 2 :3 (1:2,0:0,1:1)
Sporthalle Büelen, Nesslau. 60 Zuschauer. SR Polo/Sigg

Tore: 11. S.Merz (J.Tschudin) 0:1. 12. D.Wittenwiler (K.Scherrer) 1:1. 14. L.Richner 1:2. 47. V.Gebert 2:2. 48: S.Schellenberg (J.Tschudin) 2:3.

Strafen: Nesslau Sharks 1×2 Min T.Grob (Stockschlag), 1×2 Min Chilis Rümlang-Regensdorf

Im Einsatz für Nesslau Sharks: Ramona Mayer-Forrer, Anina Scherrer, Olga Schläpfer, Chrigi Kündig, Nicole Meisser, Daniela Brunner, Eliane Störi, Kamonwan Phumma, Tamara Grob, Selina Eggenberger, Karin Scherrer, Simone Wyssen, Fiona Stemmler, Claudia Cerny, Vera Gebert, Simona Giezendanner, Sonja Strübi und Darina Wittenwiler

Abwesend/Verletzt: Vroni Strübi, Martina Cerny, Melanie Roth, Melanie Frey und Sandra Scherrer