Auswärtsspiel gegen den amtierenden NLB-Meister Lejon Zäziwil

27.12.24 | Damen NLB

Die Partie war von Beginn an hart umkämpft und ausgeglichen, was sich auch im Verlauf des gesamten Spiel widerspiegelte. Die trügerische Tabellenplatzierung war keineswegs sichtbar, die beiden Teams Lejon Zäziwil (7.) und die Nesslau Sharks (2.) begegneten sich – spielerisch – stets auf Augenhöhe. Das Spiel begann vielversprechend für die Gäste aus dem Toggenburg – von der ersten Minute an zeigten die Spielerinnen eine konzentrierte Leistung und setzten Zäziwil mit einer guten defensiven Struktur und schnellem Umschaltspiel unter Druck. Die Gastgeberinnen sichtlich unter Druck, sahen sich gezwungen Regelwidrigkeiten in Kauf zu nehmen um die Nesslauerinnen stoppen zu können. Das Überzahlspiel der Gäste kurz vor Drittelspause, blieb jedoch ohne Torerfolg gekrönt.
Im ersten Drittel konnte keines der beiden Teams ein Tor erzielen, trotz guter Chancen auf beiden Seiten, behielten die Goalkeeper vorerst eine weisse Weste. Die Zweikämpfe beider Teams stets am Limit geführt, es wurde um jeden Zentimeter und jeden Ball hart gekämpft.
Mit einem Doppelschlg eröffneten die Gäste dann das Score im 2. Drittel, in der 25. Minute war es Sarina Hutter auf Pass von Karin Schlumpf. Und nur 3 Minuten später war erneut der Stock der Nesslauer-Topscorerin im Spiel – Karin Schlumpf erhöhte den Spielstand für ihre Farben auf 2:0. – den Assist steuerte Eliane Störi bei. Bei dessen Nesslauer-Torjubel und angesichts des Spielstand zeigten sich die Löwinnen sichtlich angesäuert, was eine 2 Minuten Strafe für Spielverzögerung zur Konsequenz hatte. Somit konnten sich die Nesslau Sharks erneut im Powerplay versuchen, aber auch im zweiten Versuch blieben die Gäste erfolglos. Eine weitere entscheidende Szene ereignete sich dann einige Minuten später, denn im mittleren Abschnitt hatten die Nesslau Sharks erneut die Möglichkeit, das Spiel vorentscheidend zu ihren Gunsten zu lenken. Nach einem starken Angriff schien der Treffer zum 3:0 nahe, doch die Entscheidung fiel zugunsten der Gastgeber, der Nesslauer-Treffer wurde von den kompetenten Schiedsrichterinnen welche aufgrund der harten Spielweise beider Teams an diesem Abend einiges zu tun hatten, annulliert. Die Gastgeber steigerten sich anschliessend und verkürzten prompt zum 1:2 in der 33. Spielminute – Löwenschützin Laura Quattrini bezwang mittels Standartsituation – die stark parierende Goalekeeperin Joy Schöni, im Nesslauer Kasten.

Das dritte Drittel startet unglücklich für die Gäste, in der 42. Minute gelang Lejon durch einen Shorthander von Michelle Kunz, den Ausgleich. Sichtlich geschockt konnten die Nesslau Sharks in Überzahl spielend den erneuten Führungstreffer vorerst nicht erzielen. Doch die Sharks zeigten Moral und es gelang den Nesslauerinnnen tatsächlich in Unterzahl die erneute Führung zu erzielen, Linda Sprenger setzte mit einem langen Ball vors gegnerische Tor Hana Polakova in Szene, diese bekundete keine Mühe den Ball im Tor zu versenken. Neuer Spielstand nach 49. Minuten Nesslau 3 – Lejon 2. Die Emmentalerinnen konnten aus 4 Minuten Powerplay keine zwingenden Torchancen erspielen, die Nesslauer Box funktionierte einwandfrei. Anschliessend ging es in eine hektische Schlussphase die Nesslauerinnen sahen sich immer wieder mit konsequenzer Defensivaufgaben konfrontiert, da der Druck der Gastgeberinnen zunahm.
Innerhalb weniger Minuten drehten dann die Gastgeber das bis anhin ausgeglichene Spiel, diese beiden Tore für Lejon in der 54. + 56. Minute liessen die Nesslauerinnen kurz vor Schluss in einen 3:4 in Rückstand versetzten. Die Partie nahm erwartungsgemäss in den Schlussminuten an Intensität zu. Trotz den Nesslauer Bemühungen das Spiel noch zu kippen und ohne Torhüterin dafür mit einer zusätzlichen Feldspielerin – trafen die Löwinnen dann in den letzten Sekunden ins leere Tor zum 5:3-Endstand. Lejon gelang es dank starken 6 Minuten das Spiel zu drehen, die Nesslau Sharks hingegen gaben das Spiel und somit die 3 Punkten in den Schlussminuten aus ihren Händen. Mit der 5:3-Niederlage kehren die weiterhin 2. platzierten Nesslauerinnen ohne Punkte ins Toggenburg zurück, obwohl das Team insbesondere in den ersten 50 Minuten eine starke Leistung zeigte. Am Ende machte sich jedoch die Erfahrung und die spielerische Klasse des NLB-Meisters Zäziwiler Löwinnen bemerkbar, die das Spiel in den letzten paar Minuten für sich entschieden.

Besonders hervorzuheben war die starke Leistung unserer Keeperin Joy Schöni, die mit mehreren entscheidenden Paraden das Team im Spiel hielt und lange Zeit Hoffnung auf einen Punktgewinn machte. Trotz der Niederlage zeigten die Nesslau Sharks eine beherzte Leistung. Als Bestplayern der Nesslau Sharks wurde Karin Schlumpf ausgezeichnet.

Das nächste Spiel – zu Hause am Sonntag 12. Januar – bietet den Sharks nun die Gelegenheit, aus dieser Erfahrung zu lernen um erneut eine starke Leistung im nächsten Heimspiel abrufen zu können.