Ein Jahresauftakt nach Mass

08.01.24 | Allgemein, Damen NLB

Beide Teams begannen die Partie vor rund 80 Zuschauern im der Sporthalle Heuel verhalten und vorsichtig. Die beiden NLB-Tabellennachbarn bemühten sich im ersten Spiel nach einer langen Meisterschaftspause ins Spiel zu finden, wobei sie viel Sorge zum Ball trugen. Das Nesslauer Head-Coach-Duo Kündig/Pfiffner achtete mit kurzen Shifts und drei ausgeglichen gestaltete Linien auf den Kräftehaushalt ihrer Spielerinnen nach wenigen Trainingseinheiten und dem Wiedereinstieg in die Meisterschaft. Aus dieser Konstellation entwickelte sich logischerweise keine spektakuläre Partie. Die ersten Torchancen hatten die Gäste in der 7. Minute. Jedoch erwiesen sich die Sharks sehr effizient: In der einzigen wirklichen Druckphase gingen die Gäste im Startdrittel dank einem Doppelschlag in Führung, durch Eliane Störi, welche das Score eröffnete und Kamonwan Phumma, die sich von ihrer Teamkollegin inspirieren liess und zum 0:2 erhöhte. Da die Nesslauerinnen in der Defensive diszipliniert agierten, tauchten auch die Chilis kaum gefährlich vor Sharks-Goalie Joy Schöni auf. Mit diesem Vorsprung konnten die Sharks in den verdienten Pausentee. 

Im Mittelabschnitt häuften sich beidseits die guten Abschlussmöglichkeiten und es fielen nun auch mehrere Tore. Die Nesslauer-Nachwuchstalent Andrina Gmür zog in der 28. Spielminute allein aus der eigenen Hälfte los und versenkte den Ball im Alleingang souverän im gegnerischen Gehäuse, das erste NLB-Tor für die jungen Athletin in den Diensten der Nesslau Sharks – was selbstverständlich nicht nur Jubel zur Folge hatte, sondern auch der Ball von den Mitspielerinnen überreicht wurde. Anschliessend verpassten die Gäste das Score im Powerplay zu erhöhen, ein Thema welches intern in den Trainings bestimmt justiert wird. Nachdem die Platzherrinnen die Penaltykilling-Phase unbeschadet überstanden hatten, agierten sie bei einem Freistoss blitzschnell und verkürzten den Spielstand auf 1:3 (37.). Die gewünschte Reaktion folgte nur zwei Minuten später in Form der spielstarken Sandra Scherrer. Die Nesslauerin setzte zum Sololauf an, bewahrte souverän die Ruhe vor dem gegnerischen Gehäuse, brachte mit ihrem Schuss die Chili-Keeperin arg in Bedrängnis und netzte eiskalt zur 1:4 Führung (39.) ein.   

Das dritte Drittel prägten erneut die Nesslauerinnen, obwohl die Zürcherinnen einige Torchancen zu verzeichnen hatten und das Spiel, trotz des klaren Spielstands, hart umkämpft war. Die Platzherrinnen entschlossen im Versuch sich nach ihrem Time Out den Rückstand – ohne Torhüterin dafür mit einer weiteren Feldspielerin in Überzahl –  aufzuholen. Denn schon mehr als 10 Minuten vor Spielende ersetzten die Chilis Phasenweise ihre Torhüterin durch eine sechste Feldspielerin. Die Nesslauer Box stand ausgezeichnet und Joy Schöni im Nesslauer-Tor parierte alles was auf ihren Kasten kam. Folglich bekundete Kamonwan Phumma keine Mühe ihren zweiten Treffer an diesem Nachmittag ins leere, gegnerische Tor zu bugsieren (58.). Eine Minute später gelang den Heimteam ein weiteres Tor zum 2:6 Schlusstand. Nun war er Tatsache, der erste Sieg gegen die Zürcher-Flughafenstädterinnen, seit dem die Nesslau Sharks in der NLB partizipieren. Dieser war hart umkämpft aber trotzdem verdient. Folglich wanderte am Samstagabend ein wichtiger Sieg mit drei wertvollen Punkten auf das Konto der Toggenburgerinnen.

Ein starker Rückhalt war Joy Schöni im Nesslauer-Tor, sie wehrte und parierte um die 18 Schüsse ab und wurde nach Spielende zu Recht von ihren Mitspielerinnen als interne beste Sharks-Spielerin ausgezeichnet.

Das gab zu reden:Das Tempo gestalteten beide Teams ziemlich verhalten, nach einer 2-wöchigen Pause war nicht zu übersehen, dass sich die Athletinnen während den Festtagen ausgeruht und gut gehen haben lassen. Für die Nesslau Sharks war es der erste Sieg gegen die Chilis aus Rümlang, seit der Toggenburger Etablierung in der NLB. Historisch Gratulation!

Bestplayerin Nesslau Sharks: Kammonwan Phumma #14: Souveräne Partie der Nesslauer-Flügelstürmerin. Offensiv mit zwei Treffern produktiv und Defensiv dank gutem Back-Checking verlässlich.

So geht’s weiter für die Nesslau Sharks: Am kommenden Sonntagabend empfangen die Sharks in der heimischen „Büelen“ das aktuell zweitplatzierte ambitionierte Team aus Basel. Bis anhin waren die Begegnungen hart umkämpft und ausgeglichen gestaltet. Das Hinspiel verloren die Sharks nach Verlängerung. Wir dürfen gespannt sein wie sich die vielversprechende Partie gestalten wird und ob die Sharks den angestrebten Platz 4 – was gleichbedeutend das Playoff-Heimrecht darstellt – mit einem Schlussspurt angepeilt werden kann, wird sich zeigen. Anpfiff in der „Büelen“ ist um 18:00 Uhr, Sonntag 14. Januar 2024, Nesslau Sharks – Unihockey Basel Regio.

Die Sharks freuen sich auf eine faire Partie und hoffen auf lautstraken Support. GO SHARKS!

Matchtelegramm:

Chilis Rümlang-Regensdorf – Nesslau Sharks 2:6
Sporthalle Heuel, Rümlang  Zuschauer. SR Bachmann/Ulrich.

Tore: 08.E.Störi, 0:1. 10.K.Phumma, 0:2. 28.A.Gmür, 0:3. 33.K.Bichsel (L.Richner), 1:3. 39.S.Scherrer, 1:4. 46.F.Stemmler (V.Gebert), 1:5. 58.K.Phumma (ins leere Tor), 6:1. 59. A.Zenger (B.Büchi), 2:6.

 Strafen: Nesslau Sharks keine Strafen, Chilis Rümlang-Regensdorf 1×2 min

Im Einsatz: Joy Schöni, Sheril Schmid, Olga Schläpfer, Claudia Cerny, Fiona Stemmler, Vera Gebert, Melanie Frey, Nicole Meisser, Annalea Kressibucher, Svenja Schöni, Andrina Gmür, Karin Schlumpf, Sonja Strübi, Simone Wyssen, Kamonwan Phumma, Sandra Scherrer

Abwesend: Tamara Grob, Nadja Abderhalden, Ladina Oppliger, Anna Schläpfer, Daniela Brunner, Vroni Strübi

Bemerkungen: Kamonwan Phumma (Nesslau Sharks) als beste Spielerinnen ausgezeichnet.