Saisonauftakt missglückt

14.09.21 | Damen NLB

Die NLB-Damen der Nesslau Sharks starteten am Samstag vor Heimpublikum in die zweite Saison in dieser Spielklasse. Das Kader hat sich nicht gross verändert: Rücktritte wurden keine verzeichnet, hinzugekommen sind Nicole Meisser von Fortitudo Gossau, Eliane Störi von Frauenfeld und Martina Cerny vom Nachwuchs piranha Churs. Im ersten Spiel der Saison unterliegen die Sharks 1:3 nach einem umkämpften Spiel gegen das Gastteam Floorball Uri. Am Sonntag kam dann auch noch das Cup-Aus hinzu.

Knapp 11 Monate nach dem letzten Meisterschaftsspiel ging es am Samstag mit einem Heimspiel wieder los für die Sharks. Das Spiel startete fulminant, der Gegner aus dem Kanton Uri machte gleich zu Beginn Druck und überrannten die Toggenburgerinnen förmlich. Willkommen in der NLB Sharks. Nach dem 10-minütigen Sturmlauf von Uri, konnten sich die Sharks bei ihrem stark aufspielenden Goalie Cerny bedanken, dass auf der Anzeigetafel noch immer die 0 stand. Cerny wurde im Sommer aus der Nachwuchs Abteilung von Piranha Chur transferiert und zeigte eine starke Leistung.
Nach der überstandenen Druckphase dank solider Defensivarbeit, das eingespielte Verteidigerduo Gebert/Brunner spielte stark auf, legten die Sharks endlich die anfängliche Nervosität ab und fanden immer besser ins Spiel. Nun kreierten die Toggenburgerinnen sehenswerte Chancen. Fortan waren es die Hausherrinnen, die das Spiel gestalteten, die zahlreichen Schüsse durch K. Scherrer oder Wittenwiler fanden aber vorerst nicht den Weg in Tor. Kurz vor der ersten Sirene wurde die Nesslauer Dominanz gebremst, die Sharks kassierten eine 2 Minuten Strafe durch Roth. Trotz Unterzahl endete das Startdrittel ohne Tore und die Sharks verabschiedeten sich mit einem Remis in die Garderobe zum Pausentee.

Zum Anfang des 2. Drittels waren die Sharkser Boxplayspezialisten gefordert, da Roth noch immer auf der Strafbank sass. Das Powerpaly blieb ohne Torerfolg für Uri. Vollzählig und schwungvoll kombinierten sich die 3 Sturmlinien, in der gegnerischen Zone und kamen zu gefährlichen Torchancen durch K. Scherrer und Störi.

Zur Spielhälfte gelang dann endlich der verdiente Führungstreffer für die Sharks, erste Saisontorschützin Phumma nahm dem Goalie souverän die Sicht und lenkte den Ball vor dem Tor nach einem Schuss von Pfiffner-Scherrer, leicht ab. Mit der Führung im Rücken wurde das Spiel wieder ausgeglichener und Uri kam zu ihren Chancen. Die Sharks agierten hektisch und ermöglichten dem Gegner mit unnötigen Ballverlusten Chancen, um wieder ins Spiel zu kommen. Der Entlastung Angriff durch Pfiffner-Scherrer, diese wurde mustergültig lanciert und hatte die Möglichkeit das Score auf 2:0 zu erhöhen, scheiterte aber am gegnerischen Goalie. So kam was kommen musste, nach einem hektischen Blockwechsel seitens Sharks und einem schnell ausgeführten Freistoss von Uri, fiel der nicht unverdiente Ausgleich. Cerny wurde die Sicht genommen und hatte keine Chance den Ball abzuwehren. Ärgerlich da der Treffer kurz vor der 2. Drittelspause gelang.

Wahrscheinlich befanden sich die Sharks mit den Köpfen noch in der Garderobe, nach wenigen Sekunden im Schlussdrittel lag der Ball nämlich erneut im Tor der Nesslauerinnen. Die Sharks rannten fortan einem Rückstand hinterher. Nun wurde Bestbesetzung der forciert und somit die Schlussoffensive eingeläutet. Die Sharks kamen zu Chancen durch Phumma, Wyssen und S. Scherrer, um nur einige zu nennen, aber der Ball wurde stets vom Gegner geblockt oder pariert. Die Zeit lief gegen die Toggenburgerinnen, das Trainerduo Zimmermann/Bischof reagierte und ersetzt Cerny durch eine 6. Feldspielerin. Noch bevor das Überzahlspiel richtig aufgezogen werden konnte, gelang Floorball Uri der Treffer zum 1:3 ins leere Tor. Somit war die Entscheidung gefallen. Die Sharks verlassen enttäuscht das Feld ohne Punkte, trotz kämpferisch hervorragender Leistung.

CH-Cup 1/16 Final

Am Sonntag hatten die Nesslau Sharks bereits die Chance, Punkte vom Saisonauftakt zu verbessern, denn es stand der 1/16 Final des Schweizer Cups an. Der Gegner spielt in der NLA und hiess FB Riders DBR. Die Zürcher Oberländerinnen reisten mit viel Selbstvertrauen ins Toggenburg, denn sie konnten ihr erstes Saisonspiel mit 4:2 gewinnen.

Das Spiel startete ausgeglichen, beide Mannschaften tasteten sich gegenseitig erst einmal ab. In der siebten Minute konnte Annalea Kressibucher nach einem Fehlpass der Riders alleine auf die Zürcher Torfrau loslaufen und konnte nur noch durch einen unerlaubten Stockschlag am Torschuss gehindert werden. Somit entschieden die Schiedsrichter auf Penalty für die Sharks. Die routinierte Karin Scherrer stellte sich der Herausforderung und versenkte den Ball souverän zur 1:0-Führung für das Heimteam. Nur kurze Zeit später waren es erneut die Toggenburgerinnen, die dank einem Treffer von Vroni Strübi jubeln konnten. Doch wer gedacht hat, das Spiel sei nun gelaufen, kennt sich mit Unihockey nicht aus. Das NLA Team der Riders liess diese 2:0-Führung nicht auf sich sitzen und ihre Stürmerin Annina Faisst war zu schnell für die Verteidigung und erzielte vier Minuten vor Drittelspause den Anschlusstreffer.

Der Starts ins Mitteldrittel gelang den Toggenburgerinnen nicht wunschgemäss: Innerhalb von fünf Minuten gelang es Faisst mit ihren schnellen Gegenstössen zwei Mal, die heimischen Verteidigerinnen zu überlaufen. Somit sahen sich die Sharks mit einem 2:3-Rückstand konfrontiert, welcher bis in die 40. Minute standhielt.

Trotz der Umstellung auf zwei Blöcke und der somit erhöhten Spielintensität der Toggenburgerinnen gehörte das letzte Drittel erneut den Oberklassigen. Zuerst konnten sie durch einen gezielten Querpass zum 2:4 einnetzen. Anschliessend erhielten sie die Chance, ihr Powerplay zu installieren und erhöhten den Score auf 2:5. Darina Wittenwiler setzte aber den Schlusspunkt hinter die Partie und erzielte in der 60. Minute noch das 3:5. Auch wenn der Cup seine eigenen Regeln kennt, gelang es den Toggenbrugerinnen nicht, den oberklassigen Gegner zu schlagen und scheiden somit aus dem CH-Cup aus.

Die Nesslau Sharks kämpften das ganze Wochenende erfolglos, dennoch hat es am Einsatz nicht gemangelt und es waren viele positive Aspekte hervorzuheben. Auch die Steigerung von Samstag auf Sonntag verheisst gutes für die kommende Saison. Nächsten Samstag geht es im Säntisduell gegen den UH Appenzell weiter. Das Spiel findet um 17.00 Uhr in Appenzell statt. Zutritt nur mit Covid-Zertifikat.