Wichtige Punkte im Kampf um begehrte Playoff-Plätze

06.12.22 | Damen NLB

Die Nesslau Sharks NLB-Damen standen am Wochenende gleich zweimal auf dem Unihockey-Court, daraus resultierte: trotz starkem Spiel, eine Heimniederlage gegen UH Appenzell (wie so oft gegen diesen Gegner) und am 2. Advent einen verdienten Auswärtssieg nach einem Effizienten Auftritt gegen den direkten Tabellennachbarn UH Red Lions Frauenfeld.

Das Spiel: Nesslau Sharks – UH Appenzell 2:4

Die Appenzellerinnen haben am Samstagabend die mini Sharks-Siegesserie abrupt gestoppt und führen ihre fort, es ist bereits der siebte Sieg in Folge für UHA. Die Appenzellerinnen siegten in Nesslau abgeklärt mit 4:2 und zeigten, weshalb sie als Meisterschaftsfavorit und Aufstiegskandidat gehandelt werden. Die Duelle zwischen den beiden Teams sind jeweils hart umkämpft und werden oft spielerisch ausgeglichen gestaltet. Bis anhin immer, ausser in einem Spiel, mussten die Sharks jeweils das Feld mit erhobenem Haupt als faire Verlierer verlassen. «Wir sind nicht hier, um Autogramme zu sammeln», dies wohl das Motto der Sharks-Truppe vor dem Derbyspiel gegen den Nachbarskantonrivalen und selbsternannter Lieblingsgegner UH Appenzell. Allen voran wollten die Nesslau Sharks verhindern, dass die Autogramm-Karte von Nicole Fässler (UH Appenzell, 6 Spiele/20 Scorerpunkte) den Toggenburgerinnen nach dem Spiel für Albträume sorgt: Das UHA-Juwel und Ligatopscorerin blüht gegen die Ostschweizer Rivalen wie ein Kirschbaum im Frühling. Erzielt erst mit einem genialen Schuss in der 10. Spielminute die Führung für die Gäste, eine Minute später doppelte sie in Überzahl zum 2:0 nach und diente Schlussendlich als Assistgeberin zum 4:2 Endresultat. Der Klassiker zwischen den Nesslau Sharks und dem UH Appenzell hatte es in sich, den über 70 Zuschauer in der «Büelen» wurde eine spannende, physische Unihockeypartie serviert. Die Nesslau Sharks spielten trotz des zu hoch ausgefallenen Schlussresultat eine sackstarke Partie, waren Phasenweise den UHA-Akteurinnen überlegen und zeigten, warum sie zurecht in dieser Liga tätig sind. Die Startphase wurde von vielen Zweikämpfen und Fouls geprägt, welche immer wieder den Spielfluss unterbrachen. Die Einheimischen dienten als Taktgeber, die Nesslauer Spieldominanz konnte jedoch nicht in Zählbares umgewandelt werden. Folglich gerieten die Einheimischen in der Starphase in Rückstand. Trotz des frühen UHA-Doppelschlags, spielten die Sharks ihr gewohntes Spiel und erarbeitete sich Chancen im Minutentakt, kann ja nur besser werden dachte sich wohl die Nummer 14 Kamonwan Phumma und erzielte dank einer souveränen Einzelleistung den verdienten Anschlusstreffer für die Sharks, kurz vor Drittelspause. Tempo und Intensität prägten auch den Mittelabschnitt, nun aber mit klaren spielerischen Vorteilen für die Gäste. Daraus resultierte nach einer Standardsituation die 3:1 Führung für UHA. Trotz des zwei-Tore-Abstand zeigten sich die Sharks unbeeindruckt und drückten erneut auf den Anschlusstreffer. So war es Claudia Cerny die von ihrer Mitspielerin Karin Scherrer welch eine enorme Übersicht beweist, Mustergültig in der 38. Spielminute bedient wurde. Ohne zu zögern netzte sie zum Anschlusstreffer ein. Im dritten Drittel verzeichneten die Gastgeber wieder mehr Offensivaktionen und drückten auf den Ausgleichstreffer. Weil beide Defensivabteilungen kompakt verteidigten, wurde es mehrmals nach abgelenkten Weitschüssen gefährlich. In der 50. Minute machten abgeklärte Appenzellerinnen den Sack zu, erhöhten das Score auf 4:2. Darauf konnten die Einheimischen, trotz gefährlichen Chancen und in der Schlussphase ohne Goalkeeperin, nicht mehr reagieren. So waren es erneut die Gäste aus dem Appenzellerland, welche als strahlende Siegerinnen das Feld verlassen, den Sharks bleibt einmal mehr die Erkenntnis gut gespielt zu haben aber für den Sieg reichte es an diesem Samstagabend erneut nicht. Kein Grund die Köpfe hangen zu lassen, die nächste Chance für die Nesslau Sharks wird kommen. Was der irische Schriftsteller Oscar Wilde im Achtzehnten-Jahrhunderte so schön prophezeite ist auch in den Köpfen der Sharks; Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende.   

Die Tore für Nesslau Sharks:

  1. Minute, 1:2:| Kamonwan Phumma #14: Gekonnte Einzelleistung aus der Defensive heraus, Abschluss im Slot und drin war die weisse Kugel.
  2. Minute, 2:3 | Claudia Cerny #37: Geniale Angriffswelle der Sharks, ausgelöst durch Karin Scherrer, vollendete mit einem satten Schuss Claudia Cerny. Bereits ihr zweiter Saisontreffer.

Bestplayerin Nesslau Sharks: Daniela Brunner
Auffällige Sharks-Defensivkünstlerin, behauptete den Ball in zahlreichen Zweikämpfen. Erarbeitet sich Chancen dank ihrem enormen Offensivdrang.

Matchtelegramm:

Nesslau Sharks – UH Appenzell 2:4 (1:2,1:1,0:1)
Sporthalle Büelen, Nesslau. 70 Zuschauer. SR Pfister/Eichmann.

Tore: 11. N. Fässler (K. Fässler) 0:1. 12. N. Fässler 0:2. 16. K. Phumma 1:2. 31. K. Fässler (R. Graf) 1:3. 38. C. Cerny (K. Scherrer) 2:3. R. Graf (N. Fässler) 2:4.

Strafen: 2x2min Nesslau Sharks. D. Wittenwiler (Stockschalg), Karin Scherrer (Stossen)

UH Appenzell keine Strafen.

Bemerkungen: Daniela Brunner (Nesslau Sharks) als beste Spielerinnen ausgezeichnet.
Time Out Nesslau Sharks (58.)

Das Spiel: UH Red Lions Frauenfeld – Nesslau Sharks 1:3

Ohne grosser Regeneration und wenig schlaf, ging es am 2. Advent in Richtung Frauenfeld. Dort wartete der Tabellennachbarn die Red Lions mit zwei Siegen auf ihrem Konto (einen gegen die Sharks) auf die Nesslauer-Truppe. Ein klares Ziel vor Augen, im 4. Türchen des Nesslauer-Sharks Kalender sollen drei Punkte sein. Obwohl die Gäste schon am Samstagabend eine intensive Partie bestritten hatten, die Gastgeber Red Lions hatten am Freitagabend ihre Partie ausgetragen, gab es zu Beginn kein vorsichtiges Abtasten. Im Gegenteil, die Gäste aus dem Toggenburg legten, in Weiss vor halb leerer Halle mit knapp 40 Zuschauern, los wie die Feuerwehr. Mit Ausnahme der Torhüterposition, wo turnusgemäss Martina Cerny zum Zug kam, traten die Nesslau Sharks in Frauenfeld mit der gleichen Formation wie am Vorabend an. Nach einem ersten Vorstoss der Defensiv-Künstlerin Kamonwan Phumma nach 180 Sekunden aus der eigenen Abwehrzone, fand der Ball nach einem platzierten Schuss den Weg ins Tor zur frühen Gäste-Führung. Und die Toggenburgerinnen setzten sogleich nach. Nur gerade 79 Sekunden später bediente die Torschützin ihre Teamkollegin Karin Scherrer, welche allein im Slot stand und keine Mühe bekundete den Pass souverän im Stile einer Topscorerin, Backhand ins gegnerische Tor versenkte. Ein Start nach Mass für die Gäste aus dem Toggenburg, die Nesslau Sharks wurden nach der 2:0 Führung etwas passiver trotzdem tauchten sie immer wieder gefährlich vom der dem Tor der Löwinnen auf. In Anbetracht des komfortablen Vorsprungs liess bei den Toggenburgerinnen nun die Konzentration etwas nach, welche jedoch von den Thurgauerinnen nicht ausgenutzt werden konnte. Kurz vor Drittelspause versuchte die Sharks-Powerplay-Formation die Führung auszubauen, allerdings ohne Erfolg. Die Sharks erarbeiteten sich in vielen Zweikämpfen die weisse Kugel und behauptete sich in einem physisch intensiven Unihockeyspiel. Kurz nach Wiederanpfiff führte ein Weitschuss von Cécile Müller, welcher noch unglücklich einer Sharks-Spielerin abgelenkt wurde, zum Anschlusstreffer für die Gastgeber. Dies sollte jedoch der einzige Treffer bleiben für die Löwinnen in Rot. Mit ihrem zweiten Saisontreffer sorgte Darina Wittenwiler 151 Sekunden nach dem Anschlusstreffer, mit einem satten Schuss für den gewohnten zwei-Tore-Vorsprung. Denn trotz Abschlüssen, zu zwingenden Torchancen kamen die Hausherrinnen gegen die gut positionierte und kompromisslos einsteigende Sharks Defensive dennoch kaum. Positiv aus Nesslauer Sicht war auch in diesem Match einmal mehr das Penaltykilling. In der Unterzahlphase hielten die Sharks auch gegen die Frauenfelder Löwinnen dicht. Die Sharks dominierten in facto das dritte Drittel, auch wenn in ihren Angriffen nun manchmal die letzte Zielstrebigkeit fehlte. Pech hatte Daniela Brunner bei einem Lattenschuss (44.). Das Schlussdrittel endete unspektakulär 0:0, somit sicherten sich die Nesslau Sharks nach einer starken Startphase in einer Effizienten Partie wichtige drei Punkte im Kampf um die begehrten Playoffplätze. Der Abstand zum Tabellennachbarn konnte nun auf 11 Zähler ausgebaut werden. Die Sharks fallen trotz Sieg einen Rang zurück und finden sich neu auf dem 7. Tabellenrang. Nun gilt es den Fokus nach vorne zu richten, die Teams vom Tabellenplatz 3-7 trennen nur gerade 5 Punkte.

Die Tore für Nesslau Sharks:

  1. Minute, 1:0 | Kamonwan Phumma #14:

Nach einem Vorstoss aus der eigenen Zone, verwandelte sie ihren satten Schuss zum 1:0 Führungstreffer.

  1. Minute, 2:0 | Karin Scherrer #21:

Im gegnerischen Slot angespielt, versenkte sie ohne zu zögern den Ball in die Maschen. Ihr persönliches 8. Saisontor für schwarz-weiss.

  1. Minute, 2:1 | Darina Wittenwiler #96:

Nach Zuspiel von Youngster Fiona Stemmler, fasste sie sich ein Herz. Der nicht unhaltbare Handgelenkschuss fand den Weg zur wichtigen 3:1 Führung ins Frauenfelder Tor.

Das gab zu reden:
Unsere rekonvaleszente Defensivspielerin Melanie Roth kommentierte den Match als Co-Moderation von den Rängen aus. Gelassen und Souverän kommentierte sie das Spielgeschehen und erfreute sich beim Nesslauer-Sieg. Hoffen wir mal, das SRF nicht anklopft wir brauchen sie noch in der Sharks-Defensive. 

Bestplayerin Nesslau Sharks: Kamonwan Phumma #14
Die thailändische Nationalspielerin zeigte eine starke Partie, liess ihr Können immer wieder aufblitzen und wurde verdient zum MVP ausgezeichnet. Leitete mit ihrem frühen Treffer den Nesslauer Sieg ein, assistierte beim 2:0.

So gehts weiter für die Nesslau Sharks:

Keine Verschnaufpause, für die Nesslau Sharks geht es kommendes Wochenende mit einer weiteren Doppelrunde weiter. Am Samstag treffen die Sharks in Basel auf den Tabellenzweiten (18:00 Uhr), am Sonntag empfangen die Toggenburgerinnen den Gast aus dem Emmental Lejon Zäziwil (17:00 Uhr).

GO SHARKS!

Matchtelegramm:

UH Red Lions Frauenfeld – Nesslau Sharks 1:3 (0:2,1:1,0:0)
Kantihalle, Frauenfeld. 37 Zuschauer. SR Gabathuler/Egli.

Tore: 3. K. Phumma (F. Stemmler). 0:1. 4. Karin Scherrer (K. Phumma) 0:2. C. Müller (M. Neff) 1:2. 25. D. Wittenwiler (F. Stemmler) 1:3.

Strafen: 1x2min Nesslau Sharks. Nicole Meisser (Stockschlag) Red Lions Frauenfeld keine Strafen.

Im Einsatz für Nesslau Sharks: Martina Cerny, Anina Scherrer, Olga Schläpfer, Chrigi Kündig, Nicole Meisser, Daniela Brunner, Eliane Störi, Kamonwan Phumma, Tamara Grob, Selina Eggenberger, Karin Scherrer, Vroni Strübi, Simone Wyssen, Fiona Stemmler, Claudia Cerny, Sonja Strübi und Darina Wittenwiler

Bemerkungen: Kamonwan Phumma (Nesslau Sharks) als beste Spielerinnen ausgezeichnet.
Lattenschuss Nesslau Sharks (44.)