Nach dem zweiten Playoff-Heimpleite stehen die NLB-Damen unter Zugzwang

13.02.24 | Allgemein, Damen NLB

Die Frauen der Nesslau Sharks haben in den Playoffs der Nationalliga B den Vorteil wieder aus den Händen gegeben. Nachdem sie die Serie am Freitag in Appenzell mit dem 3:0-Erfolg ausgleichen konnten, setzte es am Sonntagabend zu Hause ein deutliches 0:5 ab. Der Match am Freitag geprägt aus taktischen Überlegungen und dank einem souveränen Stellungsspiel konnten die Sharks verdient die Serie ausgleichen. Die Toggenburgerinnen wollten die Startniederlage sichtbar vergessen machen und übernahmen von Beginn an Verantwortung und das Zepter. Den Gästen gelang anfänglich dank geduldiger Spielweise, sich ins Spiel zu finden. Aus einer soliden Defensive erspielten sich die Nesslauerinnen einige Chancen, das Score eröffnete an diesem Abend Sharks-Scorerin Sandra Scherrer nach Vorarbeit ihrer jüngeren Schwester Karin Schlumpf. Torhüterin Sheril Schmid liess nichts anbrennen und parierte jeden Schuss welcher auf das Nesslauer-Gehäuse fand. Die gesamte Partie liess die junge Torhüterin keinen Gegentreffer zu. Zu rechte durfte der starke Rückhalt am Ende des Spiels den Best-Player Award entgegennehmen. Sehenswert war auch der Treffer zur 2:0 Führung durch Tamara Grob, diese nahm den Ball in der Luft «Volley» ab und schlenzte den Ball ins hohe weite Appenzeller-Toreck. Nach einer kompakt geschlossenen Teamleistung erkämpften sich die Sharks den verdiente 3:0 Sieg in der Fremde. Den Nesslauer-Empyt Netter erzielte Kamonwan Phumma kurz vor Schluss.

Nach der 0:5 Niederlage am Sonntagabend, liegen die Toggenburgerinnen nun mit 1:2 hinten in der Serie und benötigen noch zwei Siege – bzw. lautet das Motto; verlieren verboten – um sich doch noch für die Playoff-Halbfinals zu qualifizieren. Spiel vier findet ab Samstag um 20:00 Uhr in Appenzell statt. Gewinnen die Sharks, hätten sie tags darauf in der entscheidenden Partie um 17:00 Uhr in der «Büelen» Heimvorteil. Wobei das mit dem Heimvorteil so eine Sache ist. Bei den bisherigen drei Vergleichen in der Serie ging jeweils die Gastmannschaft als Sieger vom Parkett.

Sharks können die Defensive nicht knacken

Das 0:5 sieht auf den ersten Blick brutal aus, die Nesslau Sharks waren aber über weite Strecken ein ebenbürtiger Gegner. Das Trainerduo Bettina Pfiffner/Christine Kündig trauerte in erster Linie den vergebenen Chancen nach. Dazu Bettina Pfiffner: «Wir hatten mehr Chancen als beim 3:0 am Freitag, waren aber viel weniger effizient.»

Spielerisch seien sie für ihren Geschmack sogar besser gewesen als zwei Tage zuvor. «Appenzell hat ein gutes Defensivsystem. Die Mannschaft lässt nur wenige Konter zu und begeht auch praktisch keine Fehler», ergänzt Christine Kündig. Schon in der Vergangenheit hätte es bei den Spielen dieser zwei Teams jeweils sehr wenige Tore gegeben.

Zwei Gegentore in der Schlussminute

Was den Toggenburgerinnen verwehrt blieb, gelang den Appenzellerinnen zum ersten Mal kurz vor der ersten Drittelpause. Chiara Sonderer schoss die Gäste in Führung. Nach 36 Minuten war es dann dieselbe Spielerin, die das 2:0 erzielte. Nun erhöhten die Einheimischen das Risiko, stellten auf zwei Blöcke um, was ihnen optisch einen Vorteil einbrachte. Zu Toren reichte es dennoch nicht. Im Gegenteil: Kaum hatte das dritte Drittel begonnen, lag Appenzell durch den Treffer von Karin Fässler mit 3:0 vorn. Die letzten beiden Tore fielen in der Schlussminute, in der die Sharks ihre Torfrau vom Parkett nahmen, um mit einer sechsten Feldspielerin ein kleines Wunder zu schaffen. Es blieb aus.

Trotz deutlicher Niederlage ist von Resignation in den Reihen der Sharks nichts zu spüren. «Das Resultat sieht sicher brutal aus, wir waren heute aber ganz sicher nicht fünf Tore schlechter als Appenzell», meinte Bettina Pfiffner. Für Christine Kündig ist klar: «Ich gehe am kommenden Wochenende von einem grossen Kampf aus.» Und abschliessend: «Wir gewinnen jetzt noch zweimal.»