Noch kein Unihockey-Wunder in den Playoff’s

29.01.24 | Allgemein, Damen NLB

Die reguläre Meisterschaft hatten die Nesslau Sharks auf Platz 4 beendet, was ihnen in den Viertelfinals der Playoffs das Heimrecht eingetragen hat. Jedoch steht den Toggenburgerinnen mit UH Appenzell einen Gegner Gegenüber, welcher in der Saison klar unter den Erwartungen gespielt hat und die Meisterschaft auf Platz 5 – nur einen Rang hinter den Nesslau Sharks – beendet hat. Durchaus darf hier von einem Ausgeglichenem Playoff-Duell ausgegangen werden. Wie seit Herbst 2021 an der Nesslauer-Tagesordnung, setzte es gegen Appenzell im ersten Spiel der Serie, eine weitere Niederlage ab. Für die Nesslau Sharks geht das Warten über einen Sieg gegen die Appenzellerinnen weiter, noch ist kein Playoff-Wunder in Sicht. In einem Spiel indem die Gastgeber es verpassten mutig und Konsequenz in der Offensive Chancen zu kreieren und die Defensiv-Stabilität zu wünschen übrigliess, setzte es folglich eine 2:5 Heimniederlage ab.

Die Nesslau Sharks taten sich in der Vorwärtsbewegung, Chancen ums Gegnerische Tor waren Mangelware. Weil jedoch vor allem auf Nesslauer Seite in Drittel Eins und Zwei die Präzision bei der Angriffsauslösung fehlte, gab es lange keine zwingende Abschlussmöglichkeiten. Und wenn die Einheimischen zu Tormöglichkeiten kamen, schien das Appenzell-Gehäuse wie zugemauert. Bezeichnend die 30. Minute, als Sandra Scherrer dank starken technischen Unihockeyskills gute Vorarbeit leistete, anschliessend allein vor der gegnerischen Torfrau auftauchte, im Abschluss ein wenig haderte und den Ball dann aber über das Gehäuse schoss. Hinter der Bande waren die beiden verletzten Leistungsträgerinnen Karin Schlumpf und Nicole Meisser nach dieser Grosschance, der Verzweiflung nahe. Dazu Nicole Meisser: «Es ist wie verhext, wir schiessen einfach kein Tor, die häufigen Niederlagen gegen Appenzell welche teils unnötig waren, nerven.» Hinter dem Einsatz von Nicole Meisser steht noch ein Fragezeichen, aber zumindest die Nesslauer-Topscorerin Karin Schlumpf möchte im nächsten Spiel wieder mittun um zusammen mit ihrer älteren Schwester Sandra Scherrer für Nesslauer-Torspektakel zu Sorgen. Beide Akteurinnen zeigen sich für die kommenden Wochen zuversichtlich, dazu meinen sie am Spielfeldrand: «Diese Niederlage hat für uns keinen Einfluss auf die Serie, wir müssen einfach dreimal gewinnen, Punkt. Wir sind überzeugt, dass bereits im nächsten Spiel eine Reaktion von uns folgen wird.»

Es war aber nicht nur die fehlende Kaltschnäuzigkeit in der Offensive, auch spielerisch konnten die Sharks nicht überzeugen. «Wir waren nie auf dem Level von letzter Woche, als wir Spitzenreiter Waldkirch-St.Gallen geschlagen haben», sagte Christine Kündig. Nebst Bettina Pfiffner Trainerin der Nesslau Sharks. Appenzell konnte zwar auch nicht das höchste Niveau abrufen, die Spielerinnen zeigten sich in den wichtigen Situationen aber abgeklärter. So traf Laura Inauen nach gut 13 Minuten zum 0:1. Im Mitteldrittel waren es dann Viviane Manser und Jana Lauper, die auf 0:3 erhöhten und für viele Frustmomente auf Seiten der Sharks sorgten.

«Es ist noch nicht vorbei, wir haben jetzt zwei Wochen Zeit, und wissen, wo wir ansetzen müssen», sagte mit einer grossen Portion Entschlossenheit Bettina Pfiffner. Ihren Optimismus begründet sie mit der Leistung des Schlussdrittels. «Wichtig waren die zwei Tore, die wir noch erzielen konnten, das zeigt uns, dass es doch geht.»

Appenzell konnte zwar nach knapp 44 Minuten auf 4:0 erhöhen, nachdem Vierten-Tor schien das Spiel entschieden, doch die Nesslau Sharks hatten anschliessend die Möglichkeit mittels Penalty – nachdem eine Gegnerin der Sharks-Akteurin Sandra Scherrer den Stock aus der Hand schlug und somit eine weitere gute Möglichkeit verhinderte – das Score zu verkürzten, es blieb jedoch bei einem weiteren (Fehl)Versuch. Dann auf einmal doch noch das späte Erwachen der Gastgeber, die Tore von Kamonwan Phumma und Eliane Störi liessen in der Endphase nochmals etwas Spannung aufkommen. Obwohl die Sharks in den letzten Minuten Torhüterin Sheril Schmid durch eine zusätzliche Feldspielerin ersetzten, gelang das Wunder nicht mehr. Im Gegenteil, den fünften Treffer für die Gäste erzielte Viviane Manser sieben Sekunde vor der Schlusssirene ins leere Tor, als Sharks-Keeperin Sheril Schmid ihren Platz einer sechsten Feldspielerin überlassen hatte.

Nach der Nationalmannschaftspause geht es am 9. Februar in Appenzell weiter. Wer zuerst drei Siege verbuchen kann, qualifiziert sich für die Playoff-Halbfinals. Ob es für die Sharks im 9. Versuch mit dem Siegen klappt, wird sich schon bald zeigen…

Zeitungsbericht Tagblatt: Unihockey: Nesslau Sharks verlieren gegen Appenzell (tagblatt.ch)

Die Tore für Nesslau Sharks:

  1. Minute 1:4 / Kamonwan Phumma #14:

Ohne Vorarbeit tankt sich die Nummer 14 durch und versenkt den Ball zu fälligen 1:4.

  1. Minute 2:4 / Eliane Störi #6:

Bringt mit ihrem klasse Tor den Sharks wieder Hoffnung, steht im Slot genau richtig und verwandelt den Tor Backhand ins Appenzeller Tor. Für Eliane Störi mit Appenzeller-Vergangenheit jeweils immer eine spezielle Affiche.

Das gab zu reden:

Die Stimmung in der heimischen «Büelen» war hervorragend, vor vollem Haus zu performen macht einfach Spass. Besten Dank für den tollen Support!

Bestplayerin Nesslau Sharks: KamonwanPhumma #14 (Offensiv-Flügel)

Brandstarke Partie der Nesslauer-Flügelstürmerin, kreierte Chance und verhalf der Defensive zu mehr Stabilität. Erzielte ein wichtiges Tor zur erhofften Aufholjagt.

So geht’s weiter für die Nesslau Sharks:

Das erste Spiel der Best of Five Serie ist Geschichte, nach der Nationalmannschaftspause gastieren die Sharks in Appenzell. Game 2 findet am FREITAG 09. Februar in der Turnhalle Gringel statt, Anpfiff ist um 20:00 Uhr. Das darauffolgende Heimspiel game 3 findet am Sonntag 11. Februar, Sporthalle «Büelen» um 19:30 Uhr, statt. Die Sharks freuen sich auf schwarz-weissen Support! Go Shark`s!

Matchtelegramm:

Nesslau Sharks – UH Appenzell 2:5

Sporthalle Büelen, Nesslau. 150 Zuschauer. SR: De-Marchi/Nievergel

Tore: 14.L.Inauen (C.Sonderer) 0:1. 26.J.Lauper (N.Fässler) 0:2. 30.V.Manser (C.Sonderer) 0:3. 44.N.Fässler 0:4. 46.K.Phumma 1:4. 54.E.Störi (D.Brunner) 2:4. 2:5 60.V.Manser (ins leere Tor)

Strafen: Nesslau Sharks keine Strafen / UH Appenzell keine Strafen

Im Einsatz für die Nesslau Sharks: Sheril Schmid, Joy Schöni, Nadja Abderhalen, Ladina Oppliger, Olga Schläpfer, Fiona Stemmler, Daniela Brunner, Claudia Cerny, Melanie Frey, Vera Gebert, Vroni Strübi, Simi Wyssen, Tamara Grob, Svenja Schöni, Kamonwan Phumma, Sonja Strübi, Eliane Störi & Sandra Scherrer

Abwesend/Verletzt: Anna Schläpfer, Annalea Kressibucher, Andrina Gmür, Karin Schlumpf, Nicole Meisser

Bemerkung: Nesslau Sharks: Time Out (30.), 40min Penalty verschossen (43.), Goalkeeper Change Schmid für Schöni (46.), Kamonwan Phumma (Nesslau Sharks) als beste Spielerin ausgezeichnet.