An den Schweizer Meisterschaften der C-Juniorinnen holen sich die Nesslau Sharks sensationell den zweiten Platz. Sie schlagen dabei die Nachwuchsteams der NLA Vereine Unihockey Berner Oberland und von Skorpion Emmental deutlich und müssen sich nur im Final den Kloten-Dietlikon Jets knapp geschlagen geben.

Schöne Kombinationen, viele Tore, starke Saves – Vieles, was die Nesslau Sharks bisher an diesem Finalturnier gezeigt hatten, liessen sie im Final vermissen. Mit grossen Ambitionen wurde die Nationalhymne mitgesungen und vom Titel geträumt, doch schnell kam der erste Dämpfer. Dietlikons Topscorerin schoss ihre Farben früh mit 3:0 in Führung. Eine grosse Hypothek für die jungen Toggenburgerinnen, hatten sie doch im ganzen Turnier bisher nur vier Tore kassiert.
Bereits im ersten Gruppenspiel gegen den Titelverteidiger aus dem Berner Oberland spielten sie ihre Stärken aus. Ein schnelles Spiel, gute Dribblings und eine souveräne Defensivleistung brachten ihnen einen klaren 10:1 Sieg, danach folgte ein 7:2 gegen den Gastgeber Skorpion Emmental. Der Traum vom Titel kam näher, mit diesen Resultaten hatten sich die Sharks in die Favoritenrolle gespielt.
Nach einer kurzen Nacht musste aber zuerst der Halbfinal gegen die Skorps II gewonnen werden. Die Bedeutung des Spiels zeigte Wirkung, aus einem unsicheren Start beider Teams resultierten fast keine Tore. Die Pausenansprache der Toggenburger Coaches zeigte Wirkung, nach zwei schnellen Toren gleich nach Wiederanpfiff hatten die Sharks das Spiel im Griff und zogen schliesslich mit einem souveränen 9:1 in den Final ein.

Zürcher lassen Träume platzen
Die Kloten Dietlikon Jets gewannen ihrerseits den anderen Halbfinal gegen BEO erst in der Verlängerung. Die grosse Sensation, erstmals einen Juniorinnen Schweizer Meister Titel ins Toggenburg zu holen, stand im Raum. Doch die Jets waren an diesem Sonntag eine Nummer zu gross für die Toggenburger Mädels. Die Physis und wohl auch die grösseren Kraftreserven der Zürcherinnen konnten die Sharks-Juniorinnen entscheidend bremsen. Der Ausgleich zum 4:4 gelang zwar noch, doch auf das 5:4 und das 6:4 der Jets fanden die Sharks keine Antwort mehr.
So resultierten am Ende dieses fast perfekten Wochenendes bittere Tränen und die Heimfahrt musste mit dem Vize-Meistertitel angetreten werden. Es bleibt aber die alte Weisheit, dass aus Niederlagen mehr gelernt werden kann, als aus Siegen, und diese Niederlage werden die Nachwuchssportlerinnen so schnell nicht mehr vergessen. Dass in der Zukunft noch weitere Erfolge mit diesem Team möglich sein werden, bezweifelt nach diesem Wochenende niemand mehr.