NLB-Damen Nesslau Sharks kommen dank eines verdienten Arbeitssiegs zu Punkten

13.11.23 | Damen NLB

Das Gastteam als Vizetabellenführer ins Toggenburg gereist, startete als Favorit in das erste Drittel mit viel Ballbesitz und Torgefährlichkeit. Ihre Präsenz zeigte sich bereits nach 4 Minuten, als Sharks-Keeperin Sheril Schmid chancenlos das erste Mal hinter sich greifen musste. Den Gastgeber gelang es jedoch, mit gutem Stellungsspiel und hohem Druck, Unruhe in den Spielaufbau der Bernerinnen zu bringen. Das Spiel wurde dadurch zunehmend unkontrolliert, beide Teams kamen zu ihren Chancen aufgrund von zahlreichen Fehlen im Aufbauspiel welche sich einschlichen. In der 12. Minute konnte Sharks-Back Daniela Brunner ihre Schuss- und Torgefährlichkeit unter Beweis stellen, mit einem Schuss aus der zweiten Reihe erzielte die Nummer 39 den Ausgleichstreffer, nicht zuletzt dank einem guten Screening vor der Berner Torfrau. Die Nesslau Sharks fanden mit fortlaufender Spielzeit besser ins Spiel und kreierten gute Lösungen gegen das System des Gegners. Es gab zunehmend gute und gefährliche Chancen, das Heimteam scheiterte aber am eigenen Unvermögen oder an der stark aufspielenden Torfrau der Emmentalerinnen. Das Spiel geprägt aus Zweikämpfen, welche am Rande der Legalität geführt wurden, Fehlpässen und fehlender Konstanz im Spielaufbau beider Teams.

Kurz nach dem Start in den Mittelabschnitt waren es erneut die Gäste, welche durch einen sehenswerten Vorstoss nach einem unglücklichen Ballverlust aufseiten der Nesslauerinnen in den «Büelen» in Führung gingen. Sharks-Keeperin Schmid musste erneut ohne Abwehrmöglichkeit, hinter sich greifen – wie so oft in der aktuellen Spielzeit waren die Sharks wohl gedanklich kurz nach Drittelspausen noch in den Garderoben verankert – in der 22. Minute lautet der neue Spielstand 1:2 für Gäste. Lejon sorgte gleich mehrmals in diesem Spiel, sich selbst den Wind aus den Segeln zu nehmen, indem sie ihre aggressive Spielweise überschritten und zu unnötigen «2er» kamen.

Im Powerplay und erstklassig herausgespielt, gelang in der 50. Spielminute Sharks-Topscorerin Karin Schlumpf ein wunderschöner Querpass auf Kamonwan Phumma, die den Ball im Powerplay souverän und ohne Mühe im gegnerischen Gehäuse zum 2:2 Ausgleich versenkte. Im Schlussabschnitt verschaffte Sandra Scherrer in der 54. Minute mit ihrem 5. Saisontor für schwarz-weiss den Sharks etwas Luft und bringt ihre Farben gekonnt in Führung. Die torgefährliche Flügelstürmerin steht – einmal mehr – genau richtig und beweist ihren Torinstinkt. Die Ur-Nesslauerin versenkt die weisse Kugel abgeklärt nach einem Schuss ihrer Teamkollegin, welcher von der Bande hinter dem Tor in den gegnerischen Slot prallt, zur 3:2 Führung. Das Spieldiktat lag klar auf der Seite der Gastgeber der nächste Treffer liess dementsprechend nicht lange auf sich warten. Tatsächlich nur 120 Sekunden später kam die Reaktion – in Form eines kuriosen Treffers im Nachschuss erwischte die Bernerin, Sharks-Keeperin Schmid zwischen den «Hosenträgern» – zum erneuten 3:3 Ausgleich kurz vor Spielschluss. Diese Tatsache und der Blick an die Anzeigetafel liess die Nesslauerinnen jedoch unbeeindruckt, die Gastgeber hielten weiterhin mit viel Druck den Bernerinnen entgegen und kamen weiterhin zu gefährlichen Chancen und Abschlüssen. Beide Teams hätten in diesem Drittel mehr Tore erzielen können, aber die Torhüterinnen auf beiden Seiten verhinderten mit ihren starken Leistungen weitere Treffer. Zu erwähnen gilt, die extrem stark aufspielende Sharks-Keeperin Sheril Schmid welche ihre Farben stets im Spiel hielt, die junge Keeperin parierte und entschärfte die gegnerischen Schüsse und Torchancen der Bernerinnen fortlaufend. «Crazy» und beeindruckend, was die Nummer 79 alles abwehrte und der Sharks-Defensive aus der Bredouille rettete.

Folglich beruhigte sich das Spielgeschehen in der Overtime, denn in der Verlängerung kam es zu einem kontrollierten Spielaufbau beider Teams, mit dem klaren Ziel Ballbesitz und mit nur wenigen Torchancen. In den letzten Sekunden der Overtime bekamen die zahlreich erschienen Zuschauer in den „Büelen“ – welche gedanklich wohl bereits im Penaltyschiessen waren – einen letzten Sharks Angriff zu sehen. Vera Gebert höchstpersönlich präsentierte ihre Unihockey-Skills und sorgte mit einem Traumtor nicht nur dafür, dass der Zusatzpunkt verdient im Toggenburg bleibt, schlenzt den Ball ohne Abwehrchance ins lange hohe Eck, sondern auch für die Jubel-Geste ihrer Teammitglieder. Die Sharks erkämpfen sich verdient die Punkte und gewinnen gegen einen starken Gegner mit 4:3 nach Verlängerung. Das Rückspiel findet bereits übernächstes Wochenende statt, die Sharks freuen sich auf ein spannendes und faires Spiel in Konolfingen.

Die Tore für Nesslau Sharks:

  1. Minute, 1:1| Daniela Brunner #39: Die Sharks-Verteidigerin fasste sich ein Herz, satter Handgelenkschuss aus der 2. Reihe in das gegnerische Gehäuse zum Ausgleich.
  2. Minute, 2:2 | Kamonwan Phumma #14: In ohne Mühe in Überzahl not bene ins fast leere Tor, dank hervorragender Vorarbeit durch Karin Schlumpf`s Querpass.
  3. Minute, 3:2 | Sandra Scherrer #9: Auf die Nummer 9 ist verlass, zeigt ihre Torgefährlichkeit einmal mehr und steht genau richtig um den Ball nach einem Schuss, welcher von Bande hinter dem Tor in den Slot prallt, ins Tor zu schieben. Ihre Torgefährlichkeit ist goldwert, starke Statistik; 8 Spiele / 7 Scorepunkte.
  4. Minute, 4:3 | Vera Gebert #28: In der letzten Sekunde der Verlängerung, lanciert durch Sharks-Back Olga Schläpfer, schlenz den Ball ins lange Eck; Traumtor.

Das gab zu reden: Ein Spiel geprägt durch hartes am Rande zur Legalität geführten Zweikämpfe und zahlreichen Unterbrüchen, beruht auf beide Teams. Die teils unnötige übermotivierte Spielweise könnte auf der langen Rückreise anklang zum Denken geben. Das Rückspiel findet bereits übernächstes Wochenende statt, die Sharks freuen sich auf ein spannendes und faires Spiel in Konolfingen.

Bestplayerin Nesslau Sharks: Sheril Schmid GK #79: Die Nesslauer-Goalkeeperin mit einer überragenden Leistung, hexte die Sharks zum verdienten Sieg mit ihren zahlreichen Big-Saves und Paraden.

So geht’s weiter für die Nesslau Sharks: Am kommenden Sonntagabend ist Derbytime im Kanton St.Gallen. Die Sharks gastieren in der Stadt um gegen den NLA-Absteiger UHC Waldkirch-St.Gallen zu duellieren. Der Leader aus der Stadt ist in bestechender Form, ob es für die Toggenburgerinnen Punkte gibt zeigt sich am Sonntag ab 19:30 Uhr, Sporthalle Tal der Demut, St.Gallen. Die Sharks freuen sich auf Euren schwarz-weissen Support. GO SHARKS!

Matchtelegramm:

Nesslau Sharks – Lejon Zäziwil 4:3 n.V.

Sporthalle Büelen, Nesslau Zuschauer. Eichmann/Pfister.

Tore: 4.M.Kunz (A.Reber) 0:1. 12. D.Brunner 1:1. 22.C.Landmesser (S.Briggen) 1:2. 50.K. Phumma (K.Schlumpf) 2:2. 54.S. Scherrer (K.Schlumpf) 3:2. 56.M.Frankhauser 3:3. 70.V.Gebert (O.Schläpfer) 4:3.

Strafen: Nesslau Sharks keine Strafen / Lejon Zäziwil Strafen 1×2 min/1×2+2min

Im Einsatz für Nesslau Sharks: Sheril Schmid, Joy Schöni, Olga Schläpfer, Daniela Brunner, Vera Gebert, Fiona Stemmler, Nicole Meisser, Sandra Scherrer, Eliane Störi, Simone Wyssen, Svenja Schöni, Annalea Kressibucher, Nadja Abderhalden, Ladina Oppliger, Tamara Grob, Karin Schlumpf, Kammonwan Phumma, Vroni Strübi, Sonja Strübi Abwesend/Verletzt: Claudia Cerny, Melanie Frey, Ana Schläpfer, Andrina Gmür

Bemerkungen: Sheril Schmid (Nesslau Sharks) als beste Spielerinnen ausgezeichnet